Eva Blimlinger am Donnerstag im Nationalrat während ihrer Rede zur "Wiener Zeitung".

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Wien – Eva Blimlinger, Mediensprecherin der Grünen, sorgte am Donnerstag in ihrer Rede im Nationalrat zum Ende der "Wiener Zeitung" als Tageszeitung für Unverständnis. Sie zog darin einen Vergleich der Befreiung Wiens vor 78 Jahren mit dem "Neuanfang für die älteste Tageszeitung der Welt".

Am Freitag entschuldigte sich Blimlinger – sie war von 1998 bis 2004 Forschungskoordinatorin der Historikerkommission der Republik Österreich – auf Twitter, "das war wirklich ein absolut misslungener Vergleich und eine falsche Analogie. Selbstverständlich bin ich mir der Unvergleichbarkeit des Nationalsozialismus bewusst."

Wie genau formulierte sie den Vergleich am Donnerstag im Nationalrat, für den sie sich jetzt entschuldigte? "Es ist heute der 27. April, und vor 78 Jahren haben sich KPÖ, ÖVP, SPÖ und einige Unabhängige im Wiener Rathaus zusammengefunden, um die Unabhängigkeitserklärung zu unterzeichnen. Mauthausen war zu dem Zeitpunkt noch nicht befreit, aber Wien war durch die Rote Armee befreit. Und wie dieser Neuanfang war, genauso ist es heute mit einem Neuanfang für die älteste Tageszeitung der Welt."

(red, 28.4.2023)