Symbolbild einer leuchtenden Spur am Himmel beim Absturz eines Meteoriten.
Foto: Steven Watt / Reuters

Es ist ein ungewöhnliches Ereignis, gegen das nicht alle Menschen versichert sind: In Elmshorn im deutschen Bundesland Schleswig-Holstein schlug ein Meteorit ein. Der Gesteinsbrocken von der Größe eines Tennisballs habe dort bereits am Dienstag das Dach eines Hauses durchschlagen, sagte eine Bewohnerin am Freitag. Auch ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) bestätigte den Meteoriteneinschlag. Ein solches Ereignis sei sehr selten, sagte er. In Deutschland war nach DLR-Angaben zuletzt im April 2002 in Bayern in der Nähe von Schloss Neuschwanstein ein Meteorit eingeschlagen. Ein größeres Kaliber war ein Gesteinsbrocken, der im Februar 2013 nahe der russischen Millionenstadt Tscheljabinsk am Ural in der Atmosphäre zerbarst. Durch die Druckwelle wurden nach Angaben des DLR mehr als 7.000 Gebäude teils erheblich beschädigt, rund 1.500 Menschen wurden durch herumfliegende Glassplitter verletzt.

Schäden und Freude

Befindet sich ein Gesteinsbrocken noch im Weltraum, wird er als Meteoroid bezeichnet, beim Aufleuchten während des Eintritts in die Erdatmosphäre als Meteor. Erst wenn Trümmer bis zur Erdoberfläche kommen, ohne zuvor verglüht zu sein, nennt man sie Meteorit. Asteroiden hingegen sind größer und hinterlassen einen Einschlagskrater. Um im seltenen Fall, dass ein solches Gestein – wie in Deutschland – Gebäude oder sonstiges Eigentum trifft, versichert zu sein, ist oft eine gesonderte Klausel nötig. Die meisten österreichischen Haushaltsversicherungen inkludieren diese Schadensfälle nicht standardmäßig. In jenen Fällen, in denen dezidiert dagegen versichert wird, ist man meist auch finanziell für Schäden durch andere Abstürze aus dem All gewappnet, etwa Satelliten. In Österreich – das weniger dicht bebaut ist als Deutschland – freut man sich eher, wenn Meteoriten gefunden werden. (red, APA, 28.4.2023)