Ein Bild aus besseren Tagen: Nora Tschirner mit Til Schweiger bei der Präsentation des Films "Zweiohrküken".

Foto: AP/Franka Bruns

Nachdem dem deutschen Schauspieler und Regisseur Til Schweiger ausgehend von einem Bericht des "Spiegel" von über 50 Filmschaffenden Schikanen und Gewalt am Set vorgeworfen wurde, hat sich die Schauspielerin Nora Tschirner mit einem emotionalen Video zu Wort gemeldet.

Tschirner, die selbst mit Schweiger gedreht hat, spricht davon, dass die Zustände am Set seit Jahrzehnten "ein absolut offenes Geheimnis" gewesen seien. Sie selbst mache da nicht mehr mit und kritisiert, dass die Vorwürfe von den Verantwortlichen als null und nichtig erklärt worden seien, anstatt der Sache auf den Grund zu gehen.

Damit würde auch der Mut jener Leute ignoriert, die es sich in ihren Positionen nicht leisten könnten, "da ein Fass aufzumachen".

Der beschuldigte Til Schweiger lässt alle Vorwürfe dementieren. Eine Anwältin, die Schweiger vertritt, reagierte im "Spiegel" auf den Bericht mit den Worten, dass das Medium "offenbar nicht umfassend informiert worden" sei. Gerüchte würden als Tatsachen dargestellt. Constantin Film bezeichnete die Vorwürfe als "überwiegend unvollständig und verzerrend, teilweise auch wiederum schlicht falsch". (red, 28.4.2023)