Mit der US-Bank First Republic ist ein weiteres amerikanisches Geldhaus umgefallen.

Foto: Fotograf/Steven Senne

San Francisco / Sacramento – Die ins Straucheln geratene US-Bank First Republic wird vom US-Finanzkonzern JP Morgan Chase übernommen. Zunächst wird die US-Einlagensicherung FDIC Treuhänderin des Instituts, wie die kalifornische Finanzregulierungsbehörde DFPI am Montag mitteilte. JPMorgan übernimmt demnach im nächsten Schritt First Republic mit allen Einlagen und praktisch allen Vermögenswerten.

Sechs Banken ritterten um die Bank

Aktien der First Republic Bank wurden am Freitag vorübergehend vom Handel ausgesetzt, nachdem sie um mehr als 50 Prozent auf ein Rekordtief eingebrochen waren. Das Geldhaus kämpft seit dem Zusammenbruch der Silicon Valley Bank and Signature Bank damit, dass viele Kunden ihr Geld abziehen. Hintergrund der Probleme waren plötzlich steigende Leitzinsen. Trotz einer Hilfsaktion der größten US-Geldhäuser in Abstimmung mit dem Finanzministerium und der Notenbank blieb die Lage prekär.

Ursprünglich nahmen Insidern zufolge ein halbes Dutzend Banken teil. Darunter neben JPMorgan Chase auch Citizens Financial und PNC Financial Services. Der staatliche Einlagensicherungsfonds FDIC habe die Bieter mehrfach aufgefordert, ihre Angebote zu überarbeiten und bestimmte Optionen für die angebotenen Vermögenswerte zu präzisieren, sagte eine mit der Angelegenheit vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters am Sonntag. (APA, 1.5.2023)