Rauch und Flammen nach einem israelischen Luftangriff im südlichen Gazastreifen.

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Jerusalem – Nach der Eskalation der Gewalt im Gazastreifen infolge des Todes eines palästinensischen Häftlings haben sich Israel und die bewaffneten palästinensischen Gruppen offenbar auf eine Waffenruhe verständigt. Die "gegenseitige und gleichzeitige" Waffenruhe sei um 3.30 Uhr (Ortszeit / 2.30 Uhr MESZ) in Kraft getreten, sagten zwei palästinensische Regierungsvertreter der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch. Vertreter Ägyptens, Katars und der Uno hätten die Feuerpause vermittelt.

Tod nach Hungerstreik führte zu Gewaltausbruch

Der Tod des hungerstreikenden Khader Adnan in israelischem Gewahrsam hatte zuvor den Gewaltausbruch auf beiden Seiten ausgelöst. Der 45-Jährige war ein prominentes Mitglied der Extremistengruppe Islamischer Jihad im besetzten Westjordanland, das im Krieg von 1967 von Israel erobert worden war. Israel warf Adnan Terrorismus vor. Wie die den Gazastreifen beherrschende islamistische Hamas lehnt auch der Islamische Jihad Friedensvereinbarungen zwischen den Palästinensern und Israel ab und fordert seine Zerstörung.

Nach dem Tod Adnans hatten militante Palästinenser im Gazastreifen laut Armee mindestens 30 Raketen und sechs Mörsergranaten auf Israel abgefeuert. Israel reagiert mit Luftangriffen auf mehrere Ziele in dem Palästinensergebiet. (APA, 3.5.2023)