Ex-Fox-Moderator Tucker Carlson.

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Seit 24. April ist der rechte Talkmaster Tucker Carlson bei Fox Geschichte, der konservative US-Sender Fox News und sein rechter Talkmaster gehen künftig getrennte Wege, hieß es in einer Erklärung, Gründe für diese Trennung wurden vergangene Woche keine genannt. Jetzt, eine Woche später, berichtet die "New York Times", dass Nachrichten von Carlson an seinen Produzenten der Grund für seine Entlassung sein könnten.

Am Tag des Sturms auf das US-Kapitol soll Carlson eine Nachricht an seinen Produzenten geschickt haben. Darin ging es um ein Video, in dem Trump-Anhänger auf einen Demonstranten losgehen, Carlson beschreibt ihn in der Nachricht laut "New York Times" als "Antifa Kid". "Es waren mindestens drei gegen einen. Jemanden so anzugehen ist natürlich nicht ehrenwert", wird Carlson zitiert und weiter: "So kämpfen weiße Männer nicht." Er habe sich dabei ertappt, dass er hoffte, sie würden ihn härter schlagen, ihn töten. In weiteren Textnachrichten habe sich Carlson abwertend und frauenverachtend über Kolleginnen geäußert, so die "New York Times".

Noch vor dem Prozess gegen Wahlmaschinenhersteller Dominion seien die Textnachrichten dem Vorstand von Fox bekannt gewesen, laut "New York Times" sei der Vorstand besorgt gewesen, dass sie während des Prozesses an die Öffentlichkeit kämen, sie seinen laut "New York Times" auch Teil der Prozessvorbereitung der Dominion-Anwälte gewesen. Wie berichtet hat sich Fox hat mit Dominion außergerichtlich auf eine Schadenersatzzahlung von 787,5 Millionen US-Dollar (knapp 720 Millionen Euro) geeinigt. (red, 3.5.2023)