Cornelius Obonya ist österreichischer Schauspieler.
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In meiner Kindheit habe ich mindestens einmal pro Woche Fleischlaberln gegessen – am liebsten mit Spiegelei, Cremespinat aus dem Tiefkühlfach war ein Muss. Vor allem wenn ich krank war, hat meine Mutter diese Speise für mich gekocht. Gewürzt waren die Fleischlaberln immer mit viel Oregano. Der Ursprung hierzu liegt in einer gemeinsamen Griechenland-Reise. Zufälligerweise bereitet sie meine Ehefrau genauso zu. Ich war ganz überrascht, als ich ihre zum ersten Mal gekostet habe.

In seiner Kindheit aß Obonya mindestens einmal pro Woche Fleischlaberln.
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Fleischlaberln gab es sogar bei unserer Hochzeit. Meine Frau stammt aus Norddeutschland und liebt Fisch. Ich mochte ihn lange Zeit überhaupt nicht, aß ihn maximal als Stäbchen. Als Kompromisslösung servierten wir beides, Fisch und Fleischlaibchen. Heute hätten wir uns schneller geeinigt, denn mittlerweile schmeckt mir Fisch. Während eines Aufenthalts auf der Insel Sylt habe ich ein Experiment gewagt und eine Woche lang, bis aufs Frühstück, ausschließlich Fisch gegessen. Dort gibt es übrigens auch herrliche Fischfrikadellen, zum Beispiel bei Gosch. Aber an meine geliebten Fleischlaberln kommen sie nicht ran. (Aufgezeichnet von Michael Steingruber, 21.5.2023)