Die Jogginghose (oft auch: der Jogginganzug) ist eine bequeme Freizeitkleidung, die gerne vom "kleinen Mann" getragen wird, und zwar sowohl von "echten Österreichern" wie auch solchen mit "Migrationshintergrund". Sie ist ein echtes Volkskleidungsstück. Auch der "Volkskanzler" in spe, Herbert Kickl, wurde beim Wandern und Laufen schon in einer Version der Jogginghose gesehen.

Sollen Kinder und Jugendliche künftig in der Schule keine Jogginghose mehr tragen dürfen? Die FPÖ fordert das jedenfalls.
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Da verwundert es nun doch etwas, dass sich der "Jugendsprecher" der Wiener FPÖ, Maximilian Krauss, für ein Jogginghosenverbot an öffentlichen Schulen ausspricht. Also nicht nur Deutschzwang in der Pause, sondern auch die Verbannung eines "nicht angemessenen Kleidungsstücks". Mehr noch: Krauss fordert auch die Einführung von Schuluniformen: "Eine Schuluniform stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl."

Am besten vielleicht in einer coolen Vintage-Version, die sich historisch schon bewährt hat: braunes Hemd mit schwarzem Halstuch und kurze schwarze Hose. Dazu ein schickes Armband mit den Buchstaben KJ (für "Kickl-Jugend"). So stellt sich unsere männliche Jugend "flink wie Windhunde, zäh wie Leder und hart wie Kruppstahl" dar. Die Mädels natürlich in der Version weiße Bluse, schwarzer Rock.

Natürlich ist die Forderung des FPÖ-Jugendsprechers der übliche Kulturkampf-Schwachsinn. Aber dass sich die Freiheitlichen ernsthaft so was trauen, zeigt, wie weit wir schon gekommen sind. (Hans Rauscher, 8.5.2023)