Inspirierende Ideen unter Baumkronen: Das Zukunftsgespräch findet im Theater im Park in Wien statt.

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Lange galt Wien in Sachen Wohnungspolitik als internationales Vorbild. Während in vielen Metropolen Europas die Wohnungspreise unaufhörlich in die Höhe schnellten, lebte es sich in Wien immer noch vergleichsweise günstig – und gut. Im Vergleich zum Wohnungsmarkt in Städten wie Berlin oder München gilt Wien geradezu als Paradies.

Doch dieser Status bröckelt. Die Wohnsituation wird auch in Österreich immer angespannter, die Mietpreise kennen seit Jahren nur eine Richtung: nach oben. In einer Zeit, in der sich immer weniger Menschen das Wohnen leisten können, drängt eine brennende Frage auch in Wien immer mehr in den Vordergrund: Wie können wir sicherstellen, dass auch in Zukunft alle Menschen gut und preiswert wohnen können? Ist es Zeit für das einstige Vorbild, von anderen Städten zu lernen?

Gleichzeitig macht der Klimawandel die Städte immer trockener und heißer. Kaum sonst wo zeigen sich die Ungleichheiten in der Gesellschaft so stark wie beim Wohnen – und auch die Verteilung von Einkommen und Hitze geht oft Hand in Hand. Einkommensschwache müssen oft in dichtbebauten Grätzeln schwitzen, während die grünen Oasen von Wohlhabenden die zunehmende Erhitzung besser abfangen.

Nachhaltig und trotzdem preiswert wohnen – wie soll das gehen? Darüber diskutieren Fachleute im STANDARD-Zukunftsgespräch.
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Nachhaltig und preiswert

Auch außerhalb der Städte ist der Kampf um das knappe Gut Boden schon längst eröffnet: Rund zehn Hektar werden in Österreich jeden Tag neu beansprucht. Kaum ein Land in Europa verbraucht so viel Fläche wie Österreich – dabei heizt der Wunsch nach dem Wohnen im Grünen die Klimakrise zusätzlich an. Wie lassen sich nachhaltiges und günstiges Wohnen unter einen Hut bringen? Müssen wir in Zukunft Kompromisse bei der Wohnfläche eingehen und unser Zuhause verstärkt mit anderen Menschen teilen?

Diese Fragen sind Thema des ersten STANDARD-Zukunftsgesprächs, das am 13. Juni im Theater im Park in Wien über die Bühne geht. Der Architekt und Designtheoretiker Friedrich von Borries beschäftigt sich bereits seit Jahren mit der Zukunft der Stadt und des Wohnens. Er eröffnet das STANDARD-Zukunftsgespräch mit einer Keynote.

Anschließend diskutiert unter der Moderation von Philip Pramer, Leiter des Ressorts "Edition Zukunft" im STANDARD, eine Runde von Fachleuten über die Zukunft des Wohnens. Neben Friedrich von Borries nehmen die Wohnsoziologin Christine Hannemann, der Wohnbauexperte Justin Kadi sowie ein Mitglied der Hausbesetzergruppe "Zwangsräumung verhindern" Platz auf der Bühne im Theater im Park. (red, 11.5.2022)

Diese Podiumsdiskussion ist eine entgeltliche Einschaltung in Form einer Kooperation mit Wien Energie. Die redaktionelle Verantwortung liegt beim STANDARD.