Den wahren Medienprofi erkennt man an der zum Film passenden und vor allem lebensnahen Pointe für die Premiereninterviews: Robert De Niro wartete in einem Interview zu seinem neuesten Film mit der doch einiges Aufsehen im Netz erregenden Information auf, dass er mit 79 noch einmal, zum siebenten Mal, Vater geworden ist.

Nähere Angaben zu Mutter und Kind machte De Niro in dem Interview nicht. Aber es ging ja auch vor allem um den neuen Film "About My Father". Im deutschsprachigen Raum ist das Werk unter dem Titel "Und dann kam Dad" zu sehen.

Robert De Niro am Dienstag bei der Premiere von "About My Father" in New York.
Foto: Charles Sykes/Invision/AP

"Aus dem Programm genommen"

Die wahre Freude an der Aufmerksamkeit des Publikums wiederum erkennt man an der spektakulär weiten Auslegung von Realitätsnähe in der Titelgestaltung.

Das deutsche Portal "Der Westen" der "Krone"-Gesellschafterin Funke-Gruppe interessiert seit Dienstag messbar viele Menschen mit dem Titel: "Wer wird Millionär? nicht mehr im Programm – RTL fällt Entscheidung" und dem recht ähnlichen und ähnlich aufwühlenden Untertitel: "Wer wird Millionär läuft derzeit nicht mehr im Programm bei RTL. Der Sender traf eine große Entscheidung."

Schon im dritten Absatz, nach der dramatischen Info, RTL habe die Sendung "aus dem Programm genommen", wird die Sorge etwas gemildert mit dem Hinweis, Günther Jauchs Rateshow sei mit Mai in die übliche Sommerpause gegangen. Und, etwas später noch, sie komme mit einem Special am 29. Mai ohnehin in ein paar Wochen wieder.

Die Leute-Glosse "Rampenschau" dankt schon jetzt herzlich für diese Anregung von "Der Westen" für die nächste Sommerpause von Armin Assingers "Millionenshow" im ORF.

Wozu Männer im fortgeschrittenen Alter fähig sind, zeigte unlängst auch Günther Jauch. Er wurde mit immerhin auch schon 66 "Winzer des Jahres".
Foto: IMAGO/Martin Hoffmann

(Harald Fidler, 10.5.2023)