Das Xperia 1 V kostet 1.399 Euro und ist in Schwarz, Platinsilber und Khakigrün erhältlich.

Foto: Sony

Sonys Smartphone-Sparte ist seit Jahren weit abgeschlagen hinter der Konkurrenz von Apple, Samsung und Xiaomi. Ja, Schätzungen gehen sogar davon aus, dass Sonys Marktanteile deutlich unter einem Prozent liegen. Das dürfte mit ein Grund sein, warum Sony die Nische sucht und mit dem am Donnerstag vorgestellten Xperia 1 V einmal mehr ins Profisegment vorstoßen will.

Mit der fünften Generation des Flaggschiff-Smartphones will sich Sony ausdrücklich an Content-Creator, Profifotografen und Filmemacher wenden. Deshalb geht im Inneren auch ein Snapdragon 8 Gen 2 (SM8550) zu Werk. Diese High-End-Plattform bieten auch andere Hersteller, den Profiansprüchen soll aber ein neuer Kamerasensor genügen, der erstmals im neuen Xperia 1 V verbaut wird.

Neuer Kamerasensor

Hinter der etwas sperrig benannten zweischichtigen Transistor-Pixel-Technologie soll sich laut den Werbeversprechen Sonys die nächste Evolution der Kamerasensoren verstecken. Vereinfacht gesagt besteht jedes Pixel einer Kamera aus zwei Komponenten: einer Fotodiode, die Licht in Strom umwandelt, und einem Transistor. Im neuen Kamerasensor sind die beiden Komponenten nicht mehr nebeneinander, sondern übereinander verbaut. Das spart Platz, und damit wiederum lassen sich die Kamerasensoren vergrößern. Laut Sony soll das Ergebnis an die Qualität von Kameras der Alpha-Reihe heranreichen. Gleichzeitig soll das Bildrauschen reduziert werden, und Nachtaufnahmen sollen besser gelingen. Ansonsten bleibt die Kameraausstattung unverändert: Das neue Xperia 1 V verfügt über eine Ultraweitwinkelkamera mit 16 mm, Weitwinkel mit 24 mm und ein Teleobjektiv von 85 bis 125 mm mit fünffachem optischem Zoom – so wie das Vorgängermodell auch.

Sony bewirbt für Foto-Enthusiasten auch das hauseigene KI-System zur Fotoverbesserung. So werden mit dem Xperia 1 V gemachte Fotos mit den Bildinformationen von professionellen Aufnahmen abgeglichen. Das soll Handyschnappschüsse wie Profifotos aussehen lassen – so zumindest das Versprechen.

Eigener Modus für Produktpräsentation

Das neue Xperia wurde noch in einem anderen Aspekt auf Influencer zugeschnitten: Es bietet jetzt eine Einstellung für Produktpräsentationen. Wird diese Einstellung aktiviert, verlegt die Kamera den Fokus automatisch vom Gesicht des Creators auf das präsentierte Produkt. Darüber hinaus befindet sich bei der rückwärtigen Kamera ein Mikrofon, das die Stimmen der Nutzerinnen und Nutzer klarer aufzeichnen soll.

Bei Youtube-Livestreams über die Videoaufnahmefunktion können gleichzeitig Chat-Kommentare angezeigt werden.

Die Lautsprecher wurden im neuesten Modell von den Rändern an die Front verlegt. Das soll zu einem realistischeren Klangbild führen, weil sie direkt auf den Nutzer gerichtet sind. Zu den weiteren Neuerungen zählt ein vertikales Userinterface im Video- und Kameramodus – ein Wunsch aus der Social-Media-Community. Außerdem wurde das Temperaturmanagement überarbeitet, was die manchmal auftretenden Hitzeprobleme des Vorgängermodells eliminieren soll. Ansonsten bleiben die technischen Daten im Vergleich zum Vorgänger unverändert. Das neue Flaggschiff verfügt also über ein 6,5-Zoll-OLED-Display mit einer Auflösung von 2.160 × 3.840 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 120 Hertz. Dem eingangs erwähnten Snapdragon 8 Gen 2 stehen 12 GB Arbeitsspeicher zur Seite.

Akku verspricht 20 Stunden Videowiedergabe

Der 5.000-mAh-Akku lässt sich mit der Schnellladefunktion in 30 Minuten auf bis zu 50 Prozent aufladen und soll für 20 Stunden lange Videowiedergabe Strom liefern.

Auch optisch sind die Änderungen zum Vorgänger minimal, Sony setzt jetzt jedoch auf eine geriffelte Glasrückseite. Das Xperia 1 V kommt Ende Juni auf den Markt und kostet 1.399 Euro. Es wird in den Farben Schwarz, Platinsilber und Khakigrün erhältlich sein. (pez, 11.5.2023)