Wenn man die Politik hinter sich lässt und ins Private wechselt, dann ist das keine Garantie für mehr Harmonie und Glück. Das zeigt sich gerade in Helsinki. Von dort erfahren wir, dass sich die finnische Ministerpräsidentin Sanna Marin scheiden lässt. Marin ist die Coole, die gern Party macht, singt und tanzt. Allerdings auch jene Sozialdemokratin, die im April abgewählt wurde und bald aus dem Amt ausscheiden wird.

Auch privat wird sich die 37-Jährige umorientieren. Mit ihrem Noch-Ehemann Markus Räikkönen war sie 19 Jahre zusammen, im Sommer 2020 hatten die beiden dann geheiratet. Jetzt schreibt sie auf Instagram: "Gemeinsam haben wir die Scheidung eingereicht. Wir sind dankbar für die 19 Jahre, die wir zusammen hatten, und für unsere geliebte Tochter."

Es folgen Sätze, die man von vielen anderen Trennungen kennt: "Wir sind noch immer beste Freunde, einander nah und liebende Eltern. Auch weiterhin werden wir Zeit miteinander und als Familie verbringen. Wir bitten um Respekt für unsere Privatsphäre. Weiter werden wir uns nicht äußern." Ob das angesichts des großen Interesses an ihrem Privatleben klappt, bleibt abzuwarten.

Sanna Marin und ihr Noch-Ehemann Markus Räikkönen auf Instagram über ihre Trennung.
Foto: Sanna Marin / Instagram / Reuters

Sprachlos wegen Schröder

Sprachlos hingegen sind Sozialdemokraten in Deutschland. Dort gibt es Neues von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (1998 bis 2005). Über sein Naheverhältnis zu Russland, russischem Gas und Wladimir Putin ist schon vieles gesagt worden. Jetzt tauchte Schröder, gemeinsam mit seiner fünften Frau So-yeon Schröder-Kim, in der russischen Botschaft in Berlin auf, um dort auf Einladung des russischen Botschafters Sergej Netschajew den Sieg der Russen über Nazideutschland im Jahr 1945 zu feiern.

Mit dabei, unter anderem: AfD-Chef Tino Chrupalla und der frühere DDR-Staatschef Egon Krenz. Was sich so ereignete, ist in der "Berliner Zeitung" nachzulesen: "Chrupalla überreichte Botschafter Netschajew ein Geschenk als Ausdruck der Dankbarkeit für die Befreiung von der Naziherrschaft." Allerdings musste das Blatt dann später korrigieren: "Herr Chrupalla hat sich nicht bedankt, sondern lediglich wie bei solchen Anlässen üblich ein Gastgeschenk überreicht."

Gerhard Schröder, hier anno 2020.
Foto: APA/dpa/Kay Nietfeld

(Birgit Baumann, 11.5.2023)