Russel Crowe spielt die Hauptrolle in "The Pope's Exorcist".

Foto: Jonathan Hession, AP

Geht man nach den Kritiken auf IMDB, dann ist "The Pope’s Exorcist" mit Russel Crowe in der Hauptrolle kein Grund sofort ins Kino zu laufen. Mit einer Bewertung von 6,1 scheint es sich eher um ein mittelmäßiges Filmkunstwerk zu handeln.

Dabei soll der Film sogar einen wahren Kern haben und von tatsächlichen Akten des obersten Exorzisten des Vatikans inspiriert sein. Außerdem soll es einige erschreckende Erkenntnisse über die spanische Inquisition geben. Dass sich in diesen Akten aber Symbole aus dem 2014 erschienenen Rollenspiel "Dragon Age: Inquisition" befinden, darf bezweifelt werden. Wahrscheinlich war einer der Filmemacher beim Bedienen der Google Bildersuche ein wenig zu übereifrig.

Es hätte schlimmer kommen können

Im Film wird das Symbol als Insignie der spanischen Inquisition verkauft, tatsächlich handelt es sich aber um das Logo der Inquisition aus dem Titel von EA und hat nichts mit dem angeblich historischen Vorbild gemein.

Das Siegel ist in "Dragon Age: Inquisition" auf Rüstungssets, Flaggen und anderen Requisiten zu sehen. Es taucht nicht nur im Spiel und auf Merchandise-Artikeln auf, sondern auch, wenn man bei Google nach "inquisition symbol" sucht, und es scheint, als hätte das Filmteam genau das getan. Zugegeben: Es hätte noch schlimmer kommen können und die Filmemacher hätten das Symbol der Inquisition aus dem Warhammer 40k-Universum erwischen können. Henry Cavill hätte sich sicher gefreut.

Das echte Symbol des "Tribunals des heiligen Stuhls der Inquisition" filmreif zu inszenieren, dürfte auch einigermaßen schwierig werden, wie ein Twitter-Nutzer bemerkte: Es zeigt ein ziemlich krummes Kreuz und ein Schwert. (red, 13.5.2023)