Könnte Bing bald standardmäßig in Firefox zum Einsatz kommen?

Foto: AP / Richard Drew

Was Suchmaschinen anbelangt, hat Google nicht wirklich eine Konkurrenz. Immerhin zählt der Marktführer tagtäglich mehr als eine Milliarde Nutzerinnen und Nutzer. Microsoft scheint diese Tatsache nicht von seiner Aufholjagd abzubringen. Nachdem das Unternehmen Mitte März bekanntgab, dass Bing nun mehr als 100 Millionen tägliche Userinnen zählt, wagt das Unternehmen laut einem "The Information"-Bericht bereits den nächsten Schritt: Die eigene Suchmaschine soll in Zukunft den Platz als Standard-Suchmaschine in Firefox- einnehmen.

Wer den Open-Source-Browser derzeit installiert, wird automatisch von der Google-Suche begrüßt. Ein Privileg, das sich der US-Konzern laut "Bloomberg" jährlich 450 Millionen Dollar kosten lässt. Eine Summe, die 2021 83 Prozent der Jahreseinnahmen von Mozilla ausgemacht haben soll. Dieser Vertrag wird laut "The Information" allerdings noch heuer auslaufen – und Microsoft die Möglichkeit bieten, die Position des Konkurrenten zumindest im Firefox-Universum zu schwächen.

Keine Konkurrenz

Auch wenn Microsoft nicht müde wird, Bings zunehmende Beliebtheit anzupreisen, ist die Relevanz der Suchmaschine im Gesamtkontext verschwindend gering. Laut der Datenanalysefirma Similar Web hatte die Google-Suche (über alle Geräte hinweg) im April 2023 einen Marktanteil von 91,05 Prozent, gefolgt von Bing mit einem Anteil von 2,92 Prozent und Yahoo (2,87 Prozent).

Allein aus Gründen der Kundinnenzufriedenheit liegt es für Mozilla deshalb nahe, erneut mit Google zu kooperieren. Wie "Heise" hervorhebt, könnte der Wechsel gerade technisch unbedarfte Menschen abschrecken. Diese würden die Google-Suche erwarten und könnten von schlechteren Suchergebnissen enttäuscht werden, schreibt das Newsportal. Im schlimmsten Fall könne dies einen Browserwechsel nach sich ziehen.