In Serbien kam es nach den Schusswaffenangriffen Anfang Mai zu Protesten.

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Belgrad – Fast zwei Wochen nach den tödlichen Schüssen in einer Schule in Belgrad ist die Zahl der Todesopfer auf zehn gestiegen. Nach Angaben des serbischen Staatsfernsehens erlag ein weiteres Mädchen am Montag seinen schweren Kopfverletzungen. Ihr Alter nannte der Sender nicht.

"Vollständige Entwaffnung" angekündigt

Ein 13-Jähriger hatte am 3. Mai mit der Waffe seines Vaters acht Mitschüler im Alter zwischen elf und 14 Jahren sowie einen Wachmann getötet. Weniger als 48 Stunden später erschoss ein 21-Jähriger in mehreren Dörfern nahe Belgrad acht Menschen.

Daraufhin kündigte Staatschef Aleksandar Vučić eine "fast vollständige Entwaffnung" von Privatpersonen an, der serbische Bildungsminister trat nach Massenprotesten zurück. Nach Regierungsangaben sind in dem Balkanland mit seinen 6,8-Millionen-Einwohnern mehr als 760.000 Schusswaffen registriert. (APA, 15.5.2023)