Am Montag präsentierte John Durham seinen 306-seitigen Bericht.

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Nach vier Jahren wurde am Montag in den USA ein Bericht veröffentlicht, der das FBI für dessen Ermittlungen darüber kritisiert, ob Russland die Präsidentschaftskampagne von Donald Trump 2016 beeinflusst hat. Verfasst hat den Bericht der ehemalige Staatsanwalt John Durham, der von dem damaligen Präsidenten Trump als "special counsel" (Sonderermittler) eingesetzt wurde, um die politisch hochbrisanten Ermittlungen zu analysieren.

Wie die New York Times Montagabend berichtete, wird John Durham dem FBI in dem 306 Seiten starken Abschlussbericht über seine Arbeit einen "Mangel an analytischer Strenge" vor. Der Bericht weise selbst wenig neue Information über den Umgang des FBI mit den Ermittlungen rund um russische Einflussnahme auf den Wahlkampf, genannt "Crossfire Hurricane", auf. Auch könne der Bericht, so die New York Times, nicht mit überwältigenden Argumenten aufwarten, wie es vom ehemaligen Präsidenten Trump und Verbündeten angekündigt worden war.

Der Bericht beschränke sich im Wesentlichen auf die Wiederholung bereits bekannter Fehler in den Ermittlungen. Darüber hinaus kommt Durham aber zum Schluss, dass das FBI bei seinen Ermittlungen im Hinblick auf Verbindungen zwischen Trump und Russland einem "confirmation bias" unterlag, also voreingenommen ermittelte. (red, 15.5.2023)