Bei der Credit Suisse ist Aufräumen angesagt.

Foto: EPA / Michael Buholzer

Zürich – Die EU-Wettbewerbsbehörde dürfte Insidern zufolge die Notübernahme der Schweizer Großbank Credit Suisse durch den heimischen Rivalen UBS absegnen. Nach Abschluss ihrer vorläufigen Prüfung werde die EU-Kartellbehörde die Übernahme wohl ohne Auflagen genehmigen, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtagentur Reuters am Dienstag. Die Schweizer Regierung hatte Mitte März eine Notübernahme der maroden Credit Suisse durch die Rivalin UBS orchestriert.

Nach der Pleite kleinerer US-Banken hatten Kundinnen und Kunden das Vertrauen in die Credit Suisse verloren und Geld in großem Stil abgezogen, was die Großbank ins Wanken gebracht hatte. Die Übernahme durch die UBS wird teilweise skeptisch beäugt, da dadurch eine sehr große Bank entsteht. Sollte diese in Zukunft in Schieflage geraten, könnte das verheerende Folgen für den internationalen Finanzmarkt haben.

Vor wenigen Tagen hatte die UBS Details zur Übernahme der Credit Suisse bekanntgegeben. So werden die beiden Banken auf absehbare Zeit weiterhin unabhängig voneinander operieren. Die Integration werde stufenweise erfolgen.

Die UBS werde zunächst zwei separate Muttergesellschaften betreiben, die UBS AG und die Credit Suisse AG, teilte die UBS am Dienstag mit. Beide Gesellschaften würden weiterhin ihre Tochtergesellschaften und Geschäftsstellen betreiben, ihre Kundinnen und Kunden betreuen und mit Gegenparteien Geschäfte machen. (APA, red, 16.5.2023)