Ein Großteil der Migranten in Mexiko will in die USA gelangen (Symbolbild).

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San Luis Potosí – In Zentralmexiko sollen 50 Migranten aus einem Bus entführt worden sein. Ein leeres Fahrzeug sei auf einer Landstraße in der Gemeinde Galeana gefunden worden, nach den vermissten Insassen werde gesucht, sagte der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates San Luis Potosí, José Luis Ruiz, am Mittwoch. Zuvor hatte die Nationale Konföderation der Transportunternehmer die mutmaßliche Entführung der Migranten und der zwei Busfahrer bekanntgegeben.

Offiziell sei jedoch keine Anzeige erstattet worden, sagte Ruiz. Neun der Migranten konnten sich nach Angaben der Behörden befreien und wurden von der Polizei gefunden. Der Bus sei zuletzt am frühen Montag auf der Autobahn 57 nahe Matehuala in San Luis Potosí per GPS geortet worden, teilte der Verband mit. Er war auf dem Weg von Tapachula im Süden des Landes nach Monterrey im Norden. Die meisten Migranten in Mexiko wollen in die USA gelangen.

Mitglieder des Golfkartells, das auch in Drogenschmuggel verwickelt ist, hätten telefonisch die Zahlung von einem Lösegeld in Höhe von 1.500 US-Dollar (1.378,55 Euro) pro Kopf verlangt. Der Bus wurde laut Behörden im benachbarten Bundesstaat Nuevo León gefunden. In Matehuala waren bereits Ende April rund 120 entführte Migranten von Sicherheitskräften gerettet worden. (APA, 17.5.2023)