Einsatzkräfte am Tag der Flaggenparade in Jerusalem. Sie bereiten sich auf Ausschreitungen vor.

Foto: REUTERS/SINAN ABU MAYZER

Jerusalem – Unmittelbar vor dem umstrittenen Flaggenmarsch israelischer Nationalisten durch Jerusalem bereiten sich die Sicherheitsbehörden auf Ausschreitungen vor. Rund 2500 Einsatzkräfte sollten den Umzug sichern und einen friedlichen Verlauf möglich machen, teilte die Polizei am Donnerstag mit.

Man bereite sich auf alle Szenarien vor, das schließe antiarabische Gesänge, Gewalt und auch Raketenfeuer aus dem palästinensischen Gazastreifen ein. 2021 war der Aufzug Auslöser eines elftägigen Konflikts, bei dem mindestens 250 Palästinenser und 13 Menschen in Israel starben.

Erinnerung an Einnahme

Gerade erst ist mit dem Waffenstillstand zwischen dem Islamischen Jihad im Gazastreifen und Israel ein gewaltsamer Konflikt mit einem Waffenstillstand beendet worden. Ägypten, das die Waffenruhe vermittelt hatte, versucht auch die Spannungen vor dem Flaggen-Marsch an diesem Donnerstag zu mildern.

Die jährliche Parade auch durch die arabisch geprägte Altstadt erinnert an die Einnahme Ostjerusalems durch israelische Truppen im Jahr 1967. Sie gilt schon daher als Provokation für Araber und besonders Palästinenser. Ein Brennpunkt der Konflikte ist auch hier der Tempelberg, der sowohl von Muslimen als auch Juden als Heiligtum verehrt wird. (APA, 18.5.2023)