BIden sollte im Mai nach Papua-Neuguinea reisen, sagte den Besuch aber wegen des Schuldenstreits in den USA ab. Der Sicherheitspakt kommt trotzdem zustande.

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Port Moresby – Papua-Neuguinea wird einen Sicherheitspakt mit den USA schließen, der den US-Streitkräften Zugang zu den Häfen und Flughäfen des Pazifikstaates gewährt. Papua-Neuguineas Regierungschef James Marape sagte am Donnerstag, beide Länder hätten sich auf zwei Vereinbarungen zu Verteidigungskooperation und Seeüberwachung verständigt. Diese sollten nach einer parlamentarischen Zustimmung unterzeichnet werden.

Marape sprach von einem Sicherheitspakt "mit den besten Streitkräften der Welt". Seinen Angaben zufolge sollen unter anderem US-Schiffe sich in Gewässern Papua-Neuguineas bewegen dürfen, im Gegenzug bekommt Papua-Neuguinea Zugang zu Bildern von US-Aufklärungssatelliten.

Ringen um Einfluss

Die Vereinbarungen erfolgen inmitten eines Ringens der USA und Chinas um Einfluss in der Pazifikregion. Die USA sehen das militärisch und wirtschaftlich aufstrebende China als weltweit größte geopolitische Herausforderung an. Chinas zunehmend offensives Auftreten im Indopazifik sorgt bei vielen Staaten für Besorgnis.

Eigentlich hätte US-Präsident Joe Biden nach dem G7-Gipfel im japanischen Hiroshima nach Papua-Neuguinea reisen sollen, um die Verbindungen zur Pazifikregion zu stärken. Er sagte den Besuch aber angesichts des Schuldenstreits im eigenen Land ab und wird nach dem G7-Gipfel nach Washington zurückkehren. Stattdessen wird US-Außenminister Antony Blinken nach Papua-Neuguinea reisen, wie das Weiße Haus am Donnerstag mitteilte. (APA, 18.5.2023)