Ein Blick aus der Fensterfront des STANDARD-Büros (Hinterseite auf Wien Mitte) zeigt wenige Minuten vor Abfassung dieses Kastls einen E-Scooter, auf dem zwei Menschen (verboten) auf dem Gehsteig (verboten) dahingleiten.

Es ist der Tag, ab dem in Wien "strengere Regeln für die Betreiber von Leih-E-Scootern gelten" (Meldung im ORF). Allerdings hauptsächlich für das Parken auf dem Gehsteig.

Den Scooter einfach stehen lassen, wo es gefällt, das ist seit 19. Mai verboten.
Foto: Hans Rauscher

Es wird genehmigte Abstellflächen geben, ansonsten ist das Parken der Geräte nur noch auf der Parkspur der Straße möglich. Theoretisch. Allerdings soll auch im Umkreis von jeweils 100 Metern rund um diese Abstellflächen, die mit roten Bodenmarkierungen gekennzeichnet sind, das Abstellen nicht gestattet sein.

Spannend auch, dass im Bereich von Krankenanstalten, in Parks und auf Märkten die Leihgefährte künftig nicht mehr funktionieren werden. In Langsamfahrbereichen (Begegnungszonen und Wohnstraßen) wird die Geschwindigkeit automatisch gedrosselt. Als Sperrzonen werden auch der Bereich um die Staatsoper, der Stephansplatz, die Kärntner Straße und die Albertina ausgewiesen. Das beliebte Spiel von Radfahrern, Scootern und Essenslieferanten – "Touristen schrecken" – wird sich also auf die Radwege der Ringstraße konzentrieren müssen.

Die Umsetzung der Scooter-Zähmung obliegt der "Mobilitätsstadträtin" Ulli Sima (SPÖ). Immerhin hat sie Wien schon (fast) hundstrümmerlfrei gemacht. (Hans Rauscher, 19.5.2023)