Die eigentliche Waldbrandsaison hat noch gar nicht begonnen.

Foto: Emergency Military Unit (Ume) Handout / via REUTERS

Caceres – In der spanischen Region Extremadura ist ein größerer Waldbrand außer Kontrolle geraten. Rund 700 Menschen aus drei Dörfern der Gemeinde Las Hurdes in der Provinz Cáceres mussten vorsorglich ihre Häuser verlassen und wurden in Notunterkünfte gebracht, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Das Feuer sei am Mittwoch 220 Kilometer westlich von der Hauptstadt Madrid vermutlich durch Brandstiftung ausgebrochen und habe bereits etwa 7.500 Hektar Wald vernichtet.

Die Flammen bewegten sich am Freitag angefacht durch starken Wind in Richtung des Gebirgszuges Sierra de Gata, dessen höchste Gipfel fast 1.500 Meter hoch sind. Acht Löschflugzeuge, sechs Hubschrauber und mehrere Hundert Brandbekämpfer seien im Einsatz, wie die Polizei weiter mitteilte. Mit schwerem Gerät wurden Schneisen in die Vegetation geschlagen, um das Feuer so zu stoppen.

320 Brände seit Anfang des Jahres

Eine langanhaltende Dürre und steigende Temperaturen haben die Waldbrandgefahr stark erhöht. Nach Schätzungen des Europäischen Waldbrandinformationssystems EFFIS wurden in Spanien von Jahresbeginn bis Mai schon fast 63.000 Hektar Wald- und Buschland bei insgesamt 320 Bränden vernichtet. Die eigentliche Waldbrandsaison steht in den Monaten Juli bis September noch bevor. Experten gehen davon aus, dass der Klimawandel Hitzeperioden wahrscheinlicher macht. Zudem haben im Mittelmeerraum die Schwere und Wahrscheinlichkeit von Dürren mit hoher Gewissheit zugenommen. (APA, 19.5.2023)