Ein Rettungsschwimmer am Strand in Playa de Palma auf der Insel Mallorca.

Foto: imago images / Chris Emil Janssen

Palma de Mallorca – Der zunächst geplante unbefristete Streik der Rettungsschwimmer von Palma ist am Sonntag abgesagt worden. Das teilte das zuständige Unternehmen Emergències Setmil mit. Die Firma habe die geforderte Lohnerhöhung gewährt, hieß es. Da die Rettungsschwimmer damit zumindest eines ihrer Ziele erreichten, gingen sie am Sonntag ihrem Dienst am Strand nach.

Weitere Forderungen an das Rathaus von Palma – zur Gemeinde gehört auch die Urlauberhochburg Playa de Palma mit dem berüchtigten "Ballermann" – wurden bisher aber nicht erfüllt.

Strandzugang für Menschen mit Behinderung

Die Rettungsschwimmer verlangen unter anderem eine von der Politik bereits im vorigen Jahr zugesagte Verbesserung der Einrichtungen – wie etwa neue Hochsitze -, eine Renovierung der Behinderten-WCs sowie Strandzugänge für Rollstuhlfahrer.

Der letzte Punkt, die Gewährleistung des Strandzugangs für Menschen mit Behinderung während der gesamten Badesaison, sei in einem in Spanien landesweit geltenden Gesetz verankert, werde in Palma aber nicht verwirklicht, heißt es. "Nur von Juni bis September können sie (Menschen mit Behinderungen) problemlos ins Wasser gehen, dabei sollte das eigentlich während der ganzen Badesaison möglich sein", wurde ein Sprecher der etwa 50 Rettungsschwimmer von Palma, Francisco Calvo, in der "Mallorca Zeitung" zitiert.

Noch nicht erfüllte Zusagen

In Palma sind die Rettungsschwimmer normalerweise von 11 bis 19 Uhr im Einsatz. Bereits im vergangenen Jahr hatten sie eine Niederlegung der Arbeit angekündigt, die aber im letzten Augenblick nach einer Einigung mit der Politik abgesagt worden war. Zahlreiche Zusagen wurden allerdings nach Angaben der Rettungsschwimmer immer noch nicht erfüllt. So startete die offizielle Strandsaison auch dieses Jahr wieder erst im Mai, statt wie vereinbart im April.

Das Rathaus Palma erklärte die ausbleibenden Verbesserungen mit dem alten Vertrag des bisherigen Konzessionärs. Erst ab August solle ein neuer Betreiber zu besseren Konditionen übernehmen, heißt es. (APA, red, 21.5.2023)