Vegane Zahnpflegetabs in Form von italienischer Pasta, affinierte Biokäsesorten, Schüsselorganisatoren, gesunde Energie-Cookies, moderner Silberschmuck, Holzkochlöffel mit integriertem Gewürzfach und hausgemachter Gin – die Ideen der sieben Junior Companys, die beim Kärntner Landeswettbewerb vor der Jury und rund 140 Besucher:innen um den ersten Platz pitchten, zeigten wieder einmal, wie vielfältig die Produkte und Dienstleistungen sind, mit denen Schüler:innen zu Unternehmer:innen werden.

Topplatzierung im Blick

Ganz oben auf dem Siegertreppchen landete das Team von "Silberfux" der EUREGIO HTBLuVA Ferlach, das mit seiner Idee, modernen Silberschmuck herzustellen, begeisterte. "Bereits seit Anfang des Schuljahres war es unser Ziel, beim Landeswettbewerb mitzumachen, um unsere fertigen und ausgereiften Produkte stolz zu präsentieren", erzählt Jana Bergmoser, Geschäftsführerin von "Silberfux". Wir konnten durch verschiedene Messeauftritte schon viel Erfahrungen sammeln, sodass wir beim Landeswettbewerb sicher auftreten und davon profitieren konnten. Wir haben mit den aufwendigen Vorbereitungen zielstrebig auf eine Topplatzierung hingearbeitet."

Die Junior Company "Silberfux" hat zu Beginn ihrer Marketingkampagne angekündigt, Bäume für die verkauften Schmuckstücke zu pflanzen. Das Vorhaben wurde im April in einem Kärntner Mischwald umgesetzt. 100 Tannen, Fichten und Buchen hat das Team selbst gepflanzt.
Foto: VWGK

Silberschmuck zum fairen Preis

Dass der Plan funktioniert hat, ist wenig verwunderlich, wenn man sich zum einen die Herangehensweise der Junior Company und zum anderen die Schmuckstücke selbst ansieht. Die Schüler:innen, die eine Goldschmiedeausbildung haben, produzieren den Silberschmuck selbst – nach einigen Materialkonstruktionen hat man sich auf 925-Sterlingsilber geeinigt, da es alle Anforderungen erfüllte. "Es war uns wichtig, ein Produkt zu kreieren, das qualitativ hochwertig und gleichzeitig kostengünstig ist, da wir damit anfänglich besonders Schüler:innen erreichen wollten", erklärt Jana Bergmoser. "Dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben, bestätigen unsere Verkaufszahlen."

Naturverbundenheit leben

Um Nachhaltigkeit und Naturverbundenheit nicht nur in der Theorie, sondern auch in der Praxis zu leben, hat die Junior Company außerdem zu Beginn ihrer Marketingkampagne angekündigt, Bäume für die verkauften Schmuckstücke zu pflanzen. "Unser Vorhaben wurde im April in einem Kärntner Mischwald umgesetzt, wo wir 100 Tannen, Fichten und Buchen nach einer Einführung durch den lokalen Förster selbst gepflanzt haben", freuen sich die Geschäftsführerin und ihr Team.

Schmackhaftes zum Snacken

Vom Schmuck zum Snack – denn damit beschäftigt sich "Gsund, Guad, G’snackt". Die Junior Company des BG/BRG Stainach überzeugte beim Landeswettbewerb Steiermark die Jury und wird als Siegerteam beim Bundeswettbewerb am 6. Juni in Wien antreten. "Für uns bedeutet ,Backen‘, nur beste Zutaten zu verwenden, verschiedene Geschmacksrichtungen auszuprobieren und gemeinsam mit Freund:innen zu essen", erzählt das achtköpfige Team von "Gsund, Guad, G’snackt". Die Zutaten für die Pepper, Italian, Salty, Grainy oder Ennstaler Bites – schmackhafte und würzige Cracker aus Weizen und Roggen, bestrichen mit Pasten oder getoppt mit Gewürzen – beziehen die Schüler:innen von lokalen Bauern und Produzent:innen.

"Für uns bedeutet ,Backen‘, nur beste Zutaten zu verwenden, verschiedene Geschmacksrichtungen auszuprobieren und gemeinsam mit Freund:innen zu essen", erzählt das Team von "Gsund, Guad, G’snackt".
Foto: Studio Lannach

"Wir ,roggen‘ das!"

Für die Schulgemeinschaft ist das gesamte Cracker-Sortiment immer montags, mittwochs und freitags in der großen Pause am Schulbuffet erhältlich. Wer nicht mehr die Schule besucht und in der Region wohnt, kann sich dennoch durch drei ausgewählte Sorten der Junior Company kosten: Die Snacks von "Gsund, Guad, G’snackt" sind mittlerweile in der Regionalecke einiger Billa-Filialen erhältlich. "Wir sind sehr stolz auf die Arbeit, die wir als Team in den letzten Monaten geleistet haben, und freuen uns, die Steiermark beim Bundeswettbewerb vertreten zu dürfen", so das Junior-Company-Team. "Wien, wir ,roggen‘ das!", sind sich die acht Schüler:innen einig.