Foto: Airbus
München - Der europäische Flugzeugbauer Airbus hat am Montag eingeräumt, dass der weltweit mit Spannung erwartete Jungfernflug des Superjumbos A380 erst in den letzten beiden April-Wochen zu erwarten ist. Die Verzögerung belastete den Aktienkurs des Airbus-Mutterkonzerns EADS.

Das genaue Datum habe aber kein große Bedeutung, hieß es bei Airbus. "Für ein Projekt dieser Größenordnung haben ein paar Tage früher oder später keine Auswirkungen", sagte eine Airbus-Sprecherin. "Was zählt, ist, dass der erste Flug gut geht."

Zuvor hatte das "Handelsblatt" (Montagausgabe) berichtet, dass sich der Erstflug wegen noch ausstehender Tests am Boden um einige Wochen verzögern könnte. Noch im März hatte der deutsche Co-Chef von EADS, Rainer Hertrich, in einem Reuters-Interview bekräftigt, dass der Erstflug wie geplant Anfang April stattfinden werde. EADS hält 80 Prozent an Airbus.

Aktien belastet

Die Verzögerung des ersten Fluges des doppelstöckigen Airbus-Flugzeugs belastete am Montag die Aktien des Mutterkonzerns EADS. Die Papiere fielen in der Spitze um fast drei Prozent. Am Nachmittag lagen sie in Frankfurt noch 1,88 Prozent im Minus bei rund 23 Euro. In Paris fielen sie um 1,5 Prozent auf 23,10 Euro. Damit verzeichneten sie größere Verluste als der Nebenwerteindex MDax oder der CAC-40.

Händler und Analysten begründeten die Kursverluste mit der Verzögerung des Jungfernflugs, einige bezeichneten die Abgaben jedoch als überzogen. "Sorgen würde ich mir erst machen, wenn die Maschine im ersten Halbjahr nicht abhebt", sagte Analyst Nils Machemehl von MM Warburg, der die Aktie mit "kaufen" bewertet. "Derzeit werden die Bremsen getestet, was man üblicherweise ganz zum Schluss macht. Das zeigt, dass man schon weit vorangekommen ist", fügte er hinzu. (APA/Reuters)