Telekom
Das mobile Surfbrett
Ericsson stellt multifunktionales Schnurlos-Telefon vor
Wien - Die Vision, die Ericsson
-Vizepräsident Jan Ahrenbring aus Stockholm umreißt, klingt verlockend: Anstelle
eines traditionellen Telefonapparates und eines PCs zum Internet-Surfen hat der High-Tech-User von morgen ein
Tablett in der Größe eines Buches, das er frei in der Wohnung spazieren tragen kann und das ihm alle modernen
Kommunikationsmöglichkeiten im Wohnzimmer ebenso zur Verfügung stellt wie in der Küche, im Bett oder am
stillen Örtchen.
Zumindest für die Amerikaner wird diese Vision schon bald Realität. Wie Ahrenbring im Gespräch mit dem STANDARD
durchblicken ließ, soll das Screen Phone HS 210 noch heuer in Serie gehen und sodann in den USA in den Handel
kommen. Das Produkt ist nicht nur von der Anwendung an sich her interessant, sondern vor allem auch aus
technologischer Sicht: Das HS 210 basiert nämlich auf dem neuen Funkstandard "Bluetooth", der künftig alle
Geräte im Bereich Computer und Telekommunikation miteinander verbinden soll.
Bei Ericssons Screen Phone wird eine Basis-Station an der Telefonsteckdose angeschlossen, die dann die
Informationen drahtlos an das akkubetriebene Tablett weiterschickt. Der Benutzer kann damit wie mit einem
normalen Schnurlos-Telefon Gespräche führen, über den großen, eingebauten Farbbildschirm aber auch im
Internet surfen und E-Mails verschicken und empfangen. Der Preis, und wann das HS 210 auch nach Europa
kommen wird, steht allerdings noch nicht fest.
Für Ahrenbring ist das Gerät das Paradebeispiel für die Verschmelzung von den früher strikt getrennten
Industriezweigen Telekommunikation und Computertechnik - und nicht zuletzt den Medien als "Content
Providern", die dem Konsumenten so attraktive Informationen anbieten, dass er den Zugang zu diesen Quellen
auf keinem Schritt mehr missen möchte. (Uwe Fischer-Wickenburg )