In Österreich betreibt Sanofi-Aventis zwar keine Grundlagenforschung, hier werden aber viele klinische Studien durchgeführt. An gut 150 Spitälern und Instituten laufen derzeit 35 Studien, erklärte Racamier. Im Jahr 2004 wurden vier Mrd. Euro für Forschung und Entwicklung (F & E) aufgewendet, das entspricht 15,6 Prozent des Konzernumsatzes von 25,4 Mrd. Euro, in Österreich sind es 160 Millionen. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 100.000 Mitarbeiter in mehr als 100 Ländern, mehr als 11.000 Wissenschafter sind in 20 Zentren in F & E beschäftigt. Gemessen am Umsatz ist Sanofi-Aventis die Nummer eins in Europa und weltweit auf Rang drei. Therapeutische Schwerpunkte liegen in den Bereichen Kardiologie, Thrombose, Onkologie, zentrales Nervensystem, Diabetes, innere Medizin und Impfstoffe.
Besorgt über die Marktentwicklung
Sorgen machen sich Dreßler und Racamier über die Geschäftsentwicklung in Österreich. Aufgrund der Sparmaßnahmen der Regierung werde der heimische Pharmamarkt in diesem Jahr erstmals real schrumpfen, während er weltweit um rund zehn Prozent und in Europa um sechs Prozent wächst.
Ein erwartetes nominelles Wachstum von drei Prozent werde von zwei Prozent "Zwangsrabatt" und zwei Prozent Inflation zunichte gemacht, erklärte Racamier. Dreßler appelliert an die zuständigen Stellen, bis 1. Juli ein "lesbares Heilmittelverzeichnis" vorzulegen. Die derzeitigen Regelungen müssten in zumindest vier Punkten "repariert" werden.