Steirisches Projekt erzielte Erfolge - Land hinkt jedoch noch bundesweit nach
Redaktion
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Die steirische Familienreferentin wünscht sich eine väterliche Karenzbeteiligung von mindestens sechs Monaten.
Graz - In der Steiermark steigt die Zahl der Väter, die in
Karenz gehen langsam an. Zwischen August 2003 und Dezember 2004 ist
der prozentuelle Anteil im Vergleich zu allen anderen Bundesländern
sogar am stärksten gestiegen - und hält nun bei 2,8 Prozent der
KindergeldbezieherInnen. Damit rangiert man allerdings nach wie vor hinter
Wien, Niederösterreich, dem Burgenland und Oberösterreich. Das
Bundesmittel liegt bei 3,2 Prozent.
Ergebnis des Projektes "Väterkarenz"
In der Steiermark ist die Zahl der männlichen Kindergeldbezieher
von 1,7 Prozent im August 2003 auf 2,8 Prozent angewachsen. Den
Anstieg der Quote - mit Dezember waren 622 Männer in Karenz, im
August 2003 waren es 350 - führt die steirische Familienreferentin
Kristina Edlinger-Ploder (V) am Mittwoch auch auf das Projekt
"Väterkarenz" zurück. Es soll durch Information und öffentlicher
Diskussion der Thematik potenzielle Karenzväter und -mütter, aber
auch die Wirtschaft sensibilisieren.
Neben einer zweiten Auflage der Bierdeckelaktion wird es auch noch
einen weiteren Schwerpunkt geben, schilderte Projektleiter und
ehemaliger Karenzvater Misa Strobl: "Mit Jungväter-Gesprächsrunden im
Rahmen von Geburtsvorbereitungskursen sollen die werdenden Väter über
die Karenzmöglichkeit informiert und zur Mitarbeit motiviert werden".
Neun Monate gefordert
Für den "Vaterschutzmonat", wie er von Frauenministerin Maria
Rauch-Kallat ins Gespräch gebracht wurde und Vätern die Möglichkeit
eines Karenzmonates unmittelbar nach der Geburt des Kindes geben
soll, kann sich Edlinger-Ploder nicht ganz erwärmen: "Prinzipiell
unterstütze ich jede Aktivität, die die Bindung zwischen Vater und
Kind stärkt. Der Papa-Monat ist zwar ein schöner Familienurlaub, aber
sicher keine nachhaltig wirksame Karenz", so die Landesrätin. "Was
wir wollen ist eine Karenzbeteiligung von mindestens sechs Monaten",
so Edlinger-Ploder. (APA)
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