Ermittler entdecken mögliche Ursache
Die Ermittler der Kriminalabteilung des Landesgendarmeriekommandos Steiermark haben am Samstag eine erste mögliche Ursache für das Unglück im Böhler Edelstahlwerk in Kapfenberg bekannt gegeben. Demnach dürfte am Freitag während des Abstiches in der Umfüllpfanne Restfeuchtigkeit vorhanden gewesen sein. Diese habe in Verbindung mit dem flüssigen Stahl zur Explosion geführt, so die Ermittler.
Durch die Explosion wurde die auf dem flüssigen Stahl schwimmende glühend heiße Schlacke rund 20 Meter weggeschleudert und traf die um Umkreis befindlichen Arbeiter. Dadurch wurden vier Arbeiter getötet und drei zum Teil schwer verletzt. Bei den Toten handelt es sich laut Kriminalabteilung um einen 42 Jahre alten Mann aus Mürzhofen, einen 28-jährigen und einen 25-jährigen Kindberger sowie einen 22 Jahre alten Mann aus Pernegg.
Akute Lebensgefahr
Bei den beiden Verletzten, die in das LKH Bruck/Mur eingeliefert wurden, handelt es sich um einen 54 Jahre alten Mann aus Krieglach und einen 41-jährigen Kapfenberger. Ein 25-jähriger Werksarbeiter aus Knittelfeld wird im AKH Wien behandelt. Er schwebte am Samstag nach Auskunft einer Spitalssprecherin weiter in akuter Lebensgefahr. Der 25-Jährige ist in künstlichen Tiefschlaf versetzt worden. Über den Gesundheitszustand der anderen Verletzten war vorerst nichts zu erfahren.