Rom - Neue Internet-Gesellschaften stürmen den getrennten Markt für Technologiewerte "Nuovo Mercato" (Neuen Markt), an dem Jungunternehmen mit großen Entwicklungsaussichten notiert sind. Der Verwaltungsrat des Internet-Portals Jumpy unter Kontrolle der Mailänder Medienholding Fininvest des TV-Barons Silvio Berlusconi hat grünes Licht für die Notierung am "Nuovo Mercato" gegeben. Die Notierung sollte im September erfolgen "Jumpy will zu einem europäischen Marktführer im Internet-Bereich werden, mit Interessen in Italien, Spanien, Deutschland und Frankreich", liest man in einer Presseaussendung. Die Führung von Jumpy übernimmt der 38-jährige Massimo Armanini, bisheriger Top-Manager des Milchproduzenten Parmalat. Jumpy plant in den nächsten Monaten vier Kapitalaufstockungen, um den Börsengang zu ermöglichen. Das Internet-Portal wird noch vor der Mutter Fininvest an die Mailänder Börse gehen, die ebenfalls die Notierung plant. Auch die italienische Verlagsgruppe Espresso, die unter anderem die renommierte Tageszeitung "La Repubblica" herausgibt, hat die Notierung ihrer Internet-Tochtergesellschaft Kataweb an dem getrennten Markt "Nuovo Mercato" beschlossen. Die Notierung soll Kataweb eine beträchtliche Finanzspritze garantieren, mit der ein ehrgeiziger Entwicklungsplan in Italien und in Europa finanziert werden soll. Die Notierung soll im Juni erfolgen. Um den Börsengang zu ermöglichen, plant Kataweb eine Kapitalaufstockung im Wert von 12,35 Mill. Euro, an dem sich ausschließlich professionelle Investoren im In- und Ausland beteiligen können. Zum Kauf wird eine 20-prozentige Beteiligung des Kapitals frei gesetzt. Espresso beschloss auch die Gründung einer neue Gesellschaft, Eletv, die Satteliten-Fernsehkanäle aufbauen soll. "Mit diesen Initiativen bestätigt die Verlagsgruppe Espresso ihren multimedialen Tätigkeitsbereich. Die Gruppe will alle Gelegenheiten ausnutzen, die die digitale Revolution sowohl im Fernseh- als auch im Internet-Bereich anbieten. Ziel ist die Konvergenz unter unterschiedlichen Kommunikationsmitteln zu fördern", liest man in einer Pressemitteilung. (APA)