Das einst angespannte Verhältnis zu E und Business hat sich über die Jahre verbessert, forciert durch massiven Druck: Ohne elektronische Mindeststandards können Unternehmen heute für den wirtschaftlichen Abstiegskampf planen. Die Macher reagieren einsichtig, wie eine Studie der SAP aus dem Jahr 2003 signalisiert. Laut dem Softwarelieferanten zeigten 300 Geschäftsführer und Verantwortliche von Firmen mit 10 bis 250 Mitarbeitern überwiegend positive Haltung zur EDV. Verbunden mit Erwartungen wie Arbeitserleichterung, mehr Effizienz und Schnelligkeit.
Neue Generation von Unternehmern
Über 50 Prozent merkten an, dass nur bis zu zwei Prozent ihres Jahresumsatzes in diesem Bereich investiert werden. "Diese Situation hat sich etwas gebessert, weil größere Anbieter registriert haben, dass Basisaufklärungsarbeit nötig ist", sagt Robert Leitner von SAP Österreich. "Wir sind auch mit einer neuen Generation von Unternehmern konfrontiert, die wissen, dass sich mittels IT Wettbewerbsvorteile generieren lassen." Sofern der Durchblick stimmt. Führungskräfte ohne großes Know-how müssen sich vorkommen wie im Science-fiction-Film: Exotische Kürzel von ERP (Enterprise Resource Planning) bis CRM (Customer Relationship Management), ein unüberschaubarer Markt, viele schicke Fachausdrücke. "Ich kenne eine Pharmafirma, die bei der Einführung ihrer ERP-Lösung überfordert war", bestätigt Joachim Seidler, Chef des Marktforschungsunternehmens IDC Austria. "Bei den Kosten haben sich manche Angebote schon bis zu 100 Prozent unterschieden. Die Leute fühlten sich wie beim Altwarenhandel."
Resultat: Eine akute Vertrauenskrise, verschobene Entscheidungen. Schlechte Beratung oder Berührungsängste konservativer Chefs sind gleichermaßen kontraproduktiv. Daher fährt der Zeitgeist in Richtung gesteigerter Transparenz für User: "Entscheider wollen weniger technische Details, sondern Informationen über den konkreten Nutzen", weiß Pascha Soufi-Siavoch von Oracle.
Business Intelligence im Aufschwung