Wien - Die Beratungen der Bioethikkommission beim Bundeskanzleramt zum Thema Unfalltests mit Toten gehen weiter. Im Rahmen einer eigens einberufenen Sondersitzung des Gremiums am Mittwoch in Wien wurden die Experten vom Vorsitzende der Ethikkommission der Medizinischen Universität Graz, Peter Rehak, über die Fakten informiert. Stein des Anstoßes sind Experimente der Technischen Universität Graz, wobei in den vergangenen Jahren mehrfach Leichen der Gerichtsmedizin für Bewegungsstudien, so genannten Crash-Tests, eingesetzt wurden. Man habe den Grazer Kollegen gehört und daraufhin beschlossen, weitere Unterlagen aus Graz anzufordern, erklärte Kommissions-Vorsitzender Johannes Huber. Auch wenn noch keine Stellungnahme getroffen wurde, hat das Gremium die offenen Punkte für die Bewertung der Ereignisse in Graz definiert. Entscheidend wird unter anderem die Frage sein: Ist der wissenschaftliche Wert der Untersuchungen so hoch, dass die Vorgangsweise, Leichen einzusetzen, gerechtfertigt ist? Es soll auch geprüft werden, ob die Wissenschafter bei der Planung die notwendige Transparenz gesucht haben. Huber kündigte weitere Beratungen an. (APA)