Phnom Penh - Die Zahl der Vergewaltigungen in Kambodscha ist laut eines Berichts der unabhängigen Menschrechtsorganisation Adhoc um das Dreifache gestiegen. 1998 wurden 21 Vergewaltigungen angezeigt, 1999 waren es 70. Die der Vergewaltigungen Beschuldigten sind Soldaten, Dorfvorsitzende, Verwandte der Opfer und ein buddistischer Mönch. Eine offizielle Stellungnahme von Regierungsseite steht derzeit noch aus. Chan Soveth, Chefbeobachter von Adhoc, führte den Anstieg der Vergewaltigungen auf das erweiterte Erfassungssytem auch in abgelegenen Regionen zurück, und fügte hinzu, dass in der sozialen Struktur des Landes Schutzmechanismen schwer greifen würden. Auch innerhalb der Familien gebe es wenig Unterstützung für die Betroffenen. Es wäre an der Zeit, das Erziehungsystem zu stärken und dafür zu sorgen, dass gesetzliche Verschärfungen im Strafrecht erlassen werden. (Reuters/red)