Einen weiteren "Coup" gegen die Zugangsbeschränkungen der verschiedenen kommerziellen Online-Musikshops kann offenbar das ursprünglich von "DVD-Jon" Jon Lech Johansen ins Leben gerufene pyMusique -Projekt verzeichnen. Laut eines der an der Entwicklung der alternativen Client-Software für die Musikshops beteiligten Programmierers, ist es nun - nach dem Digital Rights Management (DRM) von Apples iTunes Music Store - auch gelungen das DRM von Microsoft auszutricksen, das Ergebnis wird als Nachfolge-Client unter dem Namen "Musik" veröffentlicht.

Kauf

Damit sollte es NutzerInnen der Software in künftigen Versionen möglich sein, alle darauf basierenden Angebote zu nutzen, dazu zählt unter anderem auch die Nummer 2, der Online-Laden von Napster. Um eine Datei zu erstehen ist es zwar weiterhin notwendig das Lied online zu kaufen, allerdings werden die Dateien ohne das die Nutzung einschränkende DRM auf der Platte abgespeichert, und können damit auch ungehindert weiterkopiert werden.

Unbeschränkt

Dieser Umstand dürfte Napster wenig erfreuen, da dessen Geschäftsmodell auf ein Abosystem setzt. Es können unbegrenzt Lieder heruntergeladen werden, so lange der Abopreis gezahlt wird, werden die Zahlungen eingestellt, werden auch die Musikdateien unbrauchbar. Entfernt nun aber Software wie pyMusique das DRM, können die im WMA-Format verbreiteten Musikdateien auch weiterhin abgespielt werden.

Testweise

Zur Zeit ist eine erste Testversion von "Musik" im Source Code erhältlich. Mit dieser ist bereits der Einkauf im Napster-Angebot möglich, allerdings sollen vor einer fertigen Veröffentlichung noch Lizenzfragen geklärt werden. Außerdem gibt es momentan noch keine Windows-Version, der Client funktioniert aber mit Linux und Mac OS X. (red)