Illustration eines geplanten Rendezvous-Manövers von DART (links oben)

Foto: NASA/Orbital Sciences Corporation
Vandenberg/USA - Treibstoffmangel hat einem bisher einmaligen Rendezvous zwischen einem Roboterfahrzeug und einem Pentagon-Satelliten im All ein vorzeitiges Ende gesetzt. Wie die US-Weltraumbehörde NASA am Samstag mitteilte, musste ein Test, bei dem Technologien zum eigenständigen Andocken eines unbemannten Fahrzeuges erprobt werden sollten, vorzeitig abgebrochen werden, weil dem Besucher von der Erde aus zunächst noch ungeklärter Ursache der "Saft" ausging. Er wurde daher daher vorsichtshalber in einen "sicheren" Orbit geleitet, in dem er verglühen wird.

Die NASA will eines Tages Transporte von Versorgungsgütern und Reparaturen an Raumfähren, Satelliten oder auch Sonden ganz durch Roboter ausführen lassen. Dazu müssen die automatischen Weltraumreisenden in der Lage sein, eigenständig an ihr Ziel anzudocken. Bei dem rund 110 Millionen Dollar (85,5 Mio. Euro) teuren Test sollten verschiedene Technologien etwa zum Manövrieren erprobt werden. Tatsächlich näherte sich das Roboterfahrzeug auch mit Hilfe von Navigationssystemen und Sensoren an Bord bis auf 90 Meter dem Kommunikationssatelliten, der in einer Höhe von rund 750 Kilometern die Erde umkreist. Aber die geplante Nähe von etwa fünf Metern erreichte das Fahrzeug nicht: Nachdem Navigationsprobleme auf einen Treibstoffmangel hingedeutet hatten, entschied sich die NASA zu einem Abbruch des Tests.

Die Mission

Das Roboterfahrzeug mit dem Kürzel DART (Demonstration of Autonomous Rendezvous Technology/Demonstration autonomer Rendezvous-Technologien) war am Freitag auf dem Luftwaffenstützpunkt Vandenberg in Kalifornien gestartet. Die erste Etappe legte es an Bord eines Flugzeuges zurück, und nach dem Freisetzen steuerte es dann mit Hilfe einer Pegasus-Rakete den Kommunikationssatelliten an.

Geplant war, dass sich die DART-Sonde nach ihrem Start am Freitag 24 Stunden im All aufhält und dabei verschiedene automatische Manöver ausführt. Die exakte Dauer der Mission bis zum Abbruch wurde zunächst nicht mitgeteilt. Das Roboter-Raumschiff sollte sich anschließend kontrolliert zum Absturz bringen, wobei es in der Erdatmosphäre verglüht wäre. (APA/red)