Trotz der Bemühungen der Musikindustrie, die Nutzung von P2P-Tauschbörsen einzuschränken, nimmt der P2P-Traffic weiter zu.

Der Bedarf an Bandbreite ist im vergangenen Jahr wieder um 42 Prozent gestiegen, berichtet das Magazin Wired unter Berufung auf Angaben des Forschungsunternehmens TeleGeography. Der Zuwachs ist dabei hauptsächlich auf P2P-Anwendungen zurückzuführen, diese verursachen bereits ein Datenaufkommen, das mit dem herkömmlichen Surfen im WWW zu vergleichen ist.

Nicht mehr nur Musik

Ein weiterer Grund dafür dürfte sein, dass immer mehr Videofiles heruntergeladen werden, betont Andrew Parker von CacheLogic, einer britischen Firma, die den globalen P2P-Traffic beobachtet. Daher habe auch die durchschnittliche Größe der getauschten Files zugenommen, sie liegt mittlerweile bei über 100 MB, so Parker.

Ihm zu folge haben die Versuche der Musikindustrie, illegales Filesharing zu stoppen, keinerlei Auswirkungen gezeigt. So habe sich in den USA der Traffic überhaupt nicht verändert, in manchen Teilen der Welt konnte sogar das Gegenteil beobachtet werden. So habe die Berichterstattung über die Maßnahmen der Musikindustrie offenbar dazu geführt, ein Interesse an Filesharing unter den Anwendern zu schaffen. Als Konsequenz sei der Traffic sogar gestiegen.

Zuwachs

Nach Schätzungen von CacheLogic macht das P2P-Datenaufkommen sogar 60 bis 80 Prozent des gesamten Traffics aus. Den größten Zuwachs bei der Nutzung von P2P-Tauschbörsen verorten die Spezialisten von CacheLogic im asiatischen Raum, Grund dafür ist die weite Verbreitung an Breitband-Internet.(red)