Amsterdam - Wegen schwieriger Geschäfte mit Flachbildschirmen und Halbleitern hat der niederländische Elektronikkonzern Philips zu Jahresbeginn einen kräftigen Gewinneinbruch verbucht. Wie Europas größter Produzent von Unterhaltungselektronik mitteilt, sank der Nettoüberschuss auf 117 Mio. Euro. Dies waren 79 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Damit blieb Philips hinter den Erwartungen der Analysten. Der Umsatz blieb mit 6,64 Mrd. Euro praktisch stabil und im Rahmen der Expertenerwartungen.

Philips erklärte, der Gewinnrückgang sei vor allem auf geringere Ergebnisbeiträge bei nicht konsolidierten Töchtern und Gemeinschaftsunternehmen zurückzuführen. Diese seien um 435 Mio. Euro zurückgegangen. Zu den betroffenen Firmen gehört unter anderem das Flachbildschirm-Joint-Venture mit dem südkoreanischen Konzern LG, das angesichts fallender Preise für die Geräte das erste Quartal mit einem Verlust von 61 Mio. Euro abgeschlossen hatte. Davon muss sich Philips 34 Mio. Euro zurechnen lassen. Im ersten Quartal 2004 hatte LG Philips LCD noch 215 Mio. Euro zum Gewinn des Gesamtkonzerns beigesteuert.

In der Halbleitersparte sank der Umsatz binnen Jahresfrist um drei Prozent auf 1,01 Mrd. Euro, während der Gewinn um 79 Prozent auf 14 Mio. Euro zurückging. Für den Bereich geht Philips für das zweite Quartal von einem Umsatzwachstum im einstelligen Prozentbereich im Vergleich zum vorangegangenen Vierteljahr aus. Einen deutlichen Schub für die Chip-Herstellung erwarten die Niederländer nicht vor der zweiten Jahreshälfte. (APA/AFP)