Das US-Justizministerium und 19 US-Bundesstaaten werfen dem Softwareriesen vor, seine Monopolstellung bei PC-Betriebssystemen missbraucht und damit gegen das Wettbewerbsrecht verstoßen zu haben. Microsoft habe mehr Wert auf eine marktbeherrschende Stellung als auf die Entwicklung neuer Produkte gelegt, womit der Konzern den Verbrauchern geschadet habe, so der Vorwurf. Microsoft bestreitet dies und hat dem Schlichter laut eigenen Angaben einen Katalog mit zahlreichen Vorschlägen zur Streitbeilegung vorgelegt.
Ein Microsoft-Sprecher sagte, man sei enttäuscht über das Scheitern der Vermittlung. Die US-Regierung habe einer fairen und vernünftigen Lösung nicht zustimmen wollen. Microsoft habe einschneidende Konzessionen angeboten, betonte Microsoft-Gründer Bill Gates. Eine Einigung sei daran gescheitert, dass Bundesregierung und Bundesstaaten nicht zusammengearbeitet hätten. Die Bundesstaaten hätten extreme Zugeständnisse wie die Zerschlagung von Microsoft verlangt.
Posner betonte, dass die Verhandlungen nicht an mangelnder Bereitschaft von Microsoft oder der Bundesregierung zu einer Einigung gescheitert seien. Die Bundesstaaten erwähnte er in diesem Zusammenhang nicht. Posner verwies darauf, dass fast 20 Vergleichsvorschläge erarbeitet und erörtert worden seien: "Unglücklicherweise haben sich alle Versuche als fruchtlos erwiesen." (Reuters)