Wien - In den kaiserlichen Appartements der Wiener Hofburg fungiert seit nunmehr einem Jahr das Sisi-Museum als Besuchermagnet. Nun wurde auch die Arbeitsräume von Kaiser Franz Joseph renoviert: Sein Büro und sein Konferenzzimmer wurden für rund 137.000 Euro wiederhergestellt. Damit sind die Arbeiten in den Appartements beinahe abgeschlossen. Nur der Audienz-Saal und das Audienz-Zimmer müssen noch renoviert werden. Dafür werden noch etwa rund drei Monate Umbauzeitgerechnet.

Schreibtisch, Aktenschrank und Sekretär von Franz Joseph stehen nun wieder unter einer goldschimmernden Decke aus dem 18. Jahrhundert. Die Wände wurden wieder in der Originalfarbe einem Grauton anstelle der bekannten Cremefarbe gestrichen, erklärte Kuratorin Karin Unterreiner.

Besucheransturm spielte Kosten ein

Bereits jetzt sei man aber vom Besucheransturm überrascht, so die Organisatoren. Die 800.000 Euro, die das Sisi-Museum im vorderen Bereich des Traktes gekostet hat, sollten sich ursprünglich in fünf Jahren amortisieren. Durch den Ansturm von 585.000 Besuchern im ersten Jahr haben sich die Investitionen aber bereits jetzt ausgezahlt. Die Erlöse inklusive des Verkaufs im Souvenirshop stiegen um 37 Prozent, freute sich der Geschäftsführer Franz Sattlecker. Im Herbst sollen Themenführungen weitere Besucher locken, darunter "Elisabeth und Sport" oder "Kochen und Küche in der Monarchie".

Sissis einziges nicht-schwarzes Kleid

Für die kommenden drei Monate ist eine Leihgabe zu sehen: Das "lichte Kleid" der Monarchin, das in den vergangenen zwei Jahren aufwändig restauriert wurde. Diese weiße Robe aus Taft und Gaze war das einzige nicht-schwarze Kleid, das Elisabeth nach dem Selbstmord ihres Sohnes zu besonderen Anlässen trug.(APA)