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Ein junger Freiwilliger beim militärischen Training in Venezuela

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Hugo Chavez

Foto: APA/epa/Miraflores
Caracas/Washington - Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat die Militärbeziehungen zu den USA eingestellt. Der Präsident warf den US-Offizieren in seinem Land am Sonntag regierungsfeindliche Propaganda vor. Sie hätten die Regierung bei Lehrveranstaltungen vor venezolanischen Soldaten schlecht gemacht, sagte er in seiner wöchentlichen Fernsehansprache. Die letzten wenigen US-Militärs sollten um ihrer eigenen Sicherheit willen das Land verlassen, verlangte Chavez.

Die US-Regierung nannte die Aufkündigung der Militärbeziehungen "bedauerlich" und "ungerechtfertigt". "Wir bedauern, dass sich die Regierung Venezuelas entschlossen hat, Militärbeziehungen abzubrechen, die über lange Zeit freundlich und stark gewesen sind", sagte Außenamtssprecher Adam Ereli am Montag in Washington. Bisher sei noch nicht geklärt, ob auch venezolanische Offiziere, die derzeit in den USA ausgebildet würden, abreisen müssten.

US-Marineoffizier festgenommen

Die Behörden haben nach Angaben von Chavez einen US-Marineoffizier vorübergehend festgenommen, weil er eine Militäreinrichtung fotografiert habe. Präsident Chavez warf Washington vor, sich der venezolanischen Erdölvorkommen bemächtigen zu wollen und beschuldigte die Regierung Bush, Pläne für seine Ermordung zu schmieden und eine militärische Intervention in Venezuela vorzubereiten.

Venezuela ist der fünftgrößte Erdölexporteur der Welt. Die Beziehungen zwischen den USA und Chavez, der mit dem kubanischen Staatschef Fidel Castro freundschaftlich verbunden ist, sind seit Jahren äußerst gespannt. (APA/dpa/Reuters)