Ordnung am PC ist eine leidige Sache.

Auch sehr ordnungsliebende Menschen, die sich eine übersichtliche Ordnerstruktur auf ihrer Festplatte aufbauen und ihre Mailberge gut schlichten (wer tut das schon?), haben Mühe, wiederzufinden, was sie aufgehoben haben. Das Ganze wird mit einer Unmenge an Internetseiten, die man zum späteren Nachschlagen aufhebt, noch hoffnungsloser.

Ordnung am PC ist eine leidige Sache.

Aber Abhilfe ist in Sicht,

und sie funktioniert im Wesentlichen so wie Suche im Internet: Stichwörter eingeben und eine Liste von Mails oder Dateien bekommen, in denen die Suchwörter aufscheinen. Die Hilfe kommt von kleinen Gratisprogrammen, die alle Daten auf unserem PC laufend und automatisch indizieren und uns damit ermöglichen, später effizient zu durchsuchen.

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Google Desktop

desktop.google.com macht diesen Vorgang sehr intuitiv: In wenigen Minuten installiert, arbeitet es zunächst ohne weiteres Zutun des Benutzers ein paar Stunden lang, um die Festplatte zu indizieren - von da ab funktioniert alles so, wie man es von Google-Suchen gewohnt ist, nur dass die Ergebnisse innerhalb von Sekunden vom eigenen PC kommen.

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Gefunden werden Stichwörter in

Word, Excel, Powerpoint und PDF-Dateien, in Audio- und Bilddateien (soweit beschreibender Text enthalten ist) und in Mail (Outlook, Netscape, Mozilla und Thunderbird). Google findet auch Resultate früherer Internetsuchen - ein wunderbares Feature, weil man damit sofort auf das Ergebnis einer früheren, längeren Suche zugreifen kann. Nur Kontakte (z. B. zu Outlook oder dem Palm Desktop) fehlen.

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Google Desktop ist nicht der einzige

Anbieter solcher Hilfen: Software gibt es auch von Microsoft - den desktop.msn.com,...

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Yahoo

mit dem desktop.yahoo.com,...

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...Blinkx

bietet seine Desktop-Suche unter blinkx.com...

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und Copernic

erreichbar unter copernic.com. Die Programme funktionieren im Wesentlichen gleich, mit kleinen Unterschieden (z. B. können Copernic und Yahoo auch Kontakte finden) und unterschiedlichen Präsentationsformen. Bis auf Google (Englisch) und Copernic sind es derzeit noch Testversionen ("Beta").

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Wofür immer man sich entscheidet,

es verändert nach meinen Erfahrungen positiv die Art, wie wir mit dem versteckten Wissensschatz auf dem eigenen PC umgehen. "Verschollene" Dateien tauchen schnell wieder auf; Mailberge sind so blitzschnell zu durchsuchen, und oft findet man angehängte Dateien, die man beim ersten Lesen gar nicht erst aufmachte, aber die zu einem späteren Zeitpunkt hilfreich sind; häufig hebe ich Artikel aus dem Netz auf, die ich aber später nicht mehr finden kann - und darum erneut suche (und manchmal nicht mehr finde).

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Künftig können wir erwarten,

dass diese Form des Umgangs mit der Information auf dem PC noch erweitert wird - etwa durch "virtuelle Ordner", die zusammengehörige Daten präsentieren, unabhängig davon, wo sie wirklich gespeichert sind. Suche wird Bestandteil des Betriebssystems: Am Mac wird diese Funktion, die dann alle Arten von Daten am Computer erfasst, bereits Ende April mit dem neuen "Tiger"-Betriebssystem verfügbar, bei Microsoft erst nächstes Jahr mit "Longhorn". Aber schon jetzt sind diese Programme im Alltag sehr nützlich.(Helmut Spudich; DER STANDARD/Printausgabe)

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