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Auch PSV-Angreifer Farfán vermag Milan-Tormann Dida nicht zu überwinden. Die Niederländer scheiterten in Mailand in erster Linie an ihrer mangelnden Chancen-Verwertung.

Foto: AP/Bruno

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Andrej Schewtschenko machte das besser, als er in der ersten Halbzeit Cocu überlief und zur Führung für Milan einpasste.

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Mailand - Der AC Milan hat sich am Dienstag eine hervorragende Ausgangsposition für den Einzug ins Finale der Fußball-Champions-League verschafft. Der italienische Meister besiegte im Semifinal-Hinspiel vor rund 79.000 Zuschauern im San-Siro-Stadion den frisch gebackenen niederländischen Champion PSV Eindhoven durch Treffer von Schewtschenko (42.) und Tomasson (90.) mit 2:0. Das Resultat schmeichelt aber den Mailändern, denn in der zweiten Hälfte waren die Niederländer klar Spiel bestimmend und vergaben eine Reihe guter Chancen. Die alte Regel, nach der man die Tore, die man nicht schießt, irgendwann selbst bekommt, erfuhr an diesem Mailänder Abend somit erneut Bestätigung.

Die Gastgeber übernahmen zunächst wie erwartet die Initiative und wurde erstmals in der 3. Minute durch einen Schewtschenko-Volley gefährlich. Danach blieben trotz der Feldüberlegenheit die großen Chancen aus, ehe Kaka, der in der 34. Minute PSV-Goalie Gomes geprüft hatte, in der 42. Minute mit einem Idealpass Schewtschenko auf die Reise schickte. Der ukrainische Superstar zog der niederländischen Abwehr auf und davon und traf sicher zum 1:0.

Nach dem Seitenwechsel wurde der Außenseiter mutiger und setzte Milan vor allem über die Seiten unter Druck. Für Lee (48.), Park (55., 69.), den überragenden van Bommel (67., 79., 90.) und den eingewechselte Vennegoor van Hesselink (86.) war aber bei Milan-Torhüter Dida Endstation. Die Schussleistung der Niederländer vor dem Tor konnte nicht mit der Ansehnlichkeit der spielerischen Vorbereitung nicht mithalten. Die Italiener hatten mit der mutigen Spielweise des PSV ihre liebe Not - in der Offensive blieben die Rossoneri mit Ausnahme eines genialen Hebers von Schewtschenko (58.), den Gomes über die Latte drehte, weitgehend harmlos. Milan agierte nun im Spielaufbau sehr fehlerhaft und hatte Schwierigkeiten den Ball in den eigenen Reihen zu kontrollieren.

Doch dann kam die 90. Minute. Ein Schuss von Kaka wurde abgefälscht und der Ball kam zum eingewechselten Tomasson, der im Fallen aus kurzer Distanz zum 2:0 traf. Nicht wirklich verdient, aber wohl mehr als die halbe Miete für die Reise ins Finale. Carlo Ancelottis Mannen schafften jedenfalls ihren achten Heimsieg en suite in der Champions League, seit sieben Partien hat man kein Tor mehr zugelassen - ein neuer Rekord.

Im zweiten Semifinal-Hinspiel steigt am Mittwoch der große Schlager zwischen Chelsea und Liverpool. Das Finale geht am 25. Mai in Istanbul über die Bühne. (APA/red)

Champions-League/Semifinal-Hinspiel:

  • AC Milan - PSV Eindhoven 2:0 (1:0). San Siro-Stadion, 79.000, Vassaras (GRE).

    Torfolge:
    1:0 (42.) Schewtschenko
    2:0 (90.) Tomasson

    Milan: Dida - Cafu, Stam, Maldini, Kaladse - Gattuso, Pirlo (72. Ambrosini), Kaka, Seedorf (81. Serginho) - Schewtschenko, Crespo (65. Tomasson)

    Eindhoven: Gomes - Ooijer, Alex, Bouma (46. Lucius), Young-Pyo Lee - van Bommel, Cocu, Vogel - Beasley (61. Vennegoor of Hesselink), Farfan, Ji-Sung Park

    Gelbe Karten: Seedorf bzw. Gomes, Ooijer (im Rückspiel gesperrt)

    Rückspiel am 4. Mai in Eindhoven