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Die Trendprodukte haben der Emmi-Bilanz gut getan

Foto: APA/EPA/Urs Flueeler
Luzern - Der größte Schweizer Milchkonzern Emmi hat im Jahr 2004 dank Trendprodukten und dem Absatz im Ausland seinen Erfolgspfad fortgesetzt. Der Umsatz nahm um 2,5 Prozent auf 1,926 Mrd. Franken (1,25 Mrd. Euro) zu, der Gewinn um 12,6 Prozent auf 47,3 Mio. Franken. 2005 wird ein Wachstum von 5 Prozent angestrebt. Verwaltungsratspräsident Fritz Wyss zeigte sich am Mittwoch vor den Medien sehr zufrieden. Er verwies auch auf den erfolgreichen Börsegang.

Caffe Latte war "der Renner"

In der Sparte Frisch- und Molkereiprodukte nahm der Umsatz um 4,9 Prozent auf 971 Mio. sFr zu. Der Käseumsatz ging dagegen um 1 Prozent auf 889 Mio. sFr zurück. Diesen Rückgang nahm Emmi nach eigenen Angaben durch die Beschränkung auf profitable Produkte in Kauf. Ein Renner war laut Emmi neben anderen Lifestyle-Produkten das neue Getränk Caffe Latte, das auch im Ausland gut ankam. Insgesamt stieg der Auslandsumsatz um 7 Prozent auf 445 Mio. Franken. Emmi setzt damit fast jeden vierten Franken außerhalb der Schweiz um.

Das verstärkte Engagement im Ausland und die neuen Trendprodukten hatten aber auch ihren Preis. Allein für die Werbung wurden 13 Mio. sFr mehr ausgegeben als im Vorjahr. Dazu kamen Kosten für Werksschließungen in der Schweiz. Das Betriebsergebnis nach Abschreibungen (Ebit) ging so um 2,7 Prozent auf 48,2 Mio. sFr zurück. Der Cashflow kletterte um 7,5 Prozent auf 119,6 Prozent.

Im laufenden Jahr will Emmi den Umsatz um 5 Prozent vergrößern. Motor für das Wachstum der nächsten Jahren soll das Ausland sein. Wegen des hohen Marktanteils gebe es in der Schweiz kein strategisches Wachstum mehr, sagte Emmi-Direktor Walter Huber.

Im Ausland strebt Emmi mittelfristig ein Wachstum von 10 Prozent an. Das Luzerner Unternehmen will dabei von den sich öffnenden Märkten profitieren und mit Qualitätsprodukten mit Schweizer Kreuz auf die Gegenbewegung zur "Geiz-ist-Geil"-Welle setzen. (APA/sda)