Mit Fällen, die das Leben schreibt, beschäftigt sich Leseranwalt Gerhard Hager in seiner Kolumne "Anwälte für Mensch und Tier" in der "Wiener Bezirkszeitung". Sein letzter Ratschlag erzürnte freilich die Mediaprint.

Eine Leserinnenanfrage über den Preis von Sonntagszeitungen verführte Hager zum Vergleich: "Es gäbe die Meinung namhafter Experten, dass diese (Krone und Kurier, Anm.) Zeitungen keinen Wert hätten; diese Zeitungen hätten bei denjenigen Verwendung, die dringend wegen eines überraschenden Durchfalls Papier brauchen und/oder; man könne an Sonntagen über Selbstbedienungsverkaufstaschen vertriebene Zeitungen bedenkenlos den Selbstbedienungsverkaufstaschen entnehmen, an Ort und Stelle lesen und dann ohne zu zahlen wieder in die Plastikhülle zurückstecken."

In der neuen Ausgabe der "Wiener Bezirkszeitung" prangt nun die halbseitige Veröffentlichung eines gerichtlichen Vergleichs, in dem sich das Gratisblatt verpflichtet, diese Äußerungen künftig zu unterlassen. (prie/DER STANDARD; Printausgabe, 28.4.2005)