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Vier Menschen im Kampf um das ewige Eis.

Foto: APA/Schlager
Wien - Die Generalprobe in der Wiener Stadthalle endete mit einer Blamage, der programmgemäße Start der 69. Eishockey-WM steht aber nicht in Frage. Nach dem Abbruch der Partie Österreich-Schweiz am Mittwoch wegen kaputten Eises versicherte Stadthallen-Geschäftsführer Direktor Peter Gruber am Donnerstag: "Die Eishockey-WM ist auf keinen Fall gefährdet". Die WM wird daher am Samstag, 16:15 Uhr, mit dem ersten Bully des Spiels Österreich-Russland eröffnet.

Löcher zwischen Eis und Bande

Drei Tage vor der WM hatten zwei Probleme mit dem Eis für einen peinlichen Abbruch gesorgt, ein Unikum in der jüngeren WM-Geschichte. Bereits im ersten Drittel waren Löcher zwischen Eis und Bande aufgetreten, in der zweiten Pause verursachte eine technischer Defekt an einer Eismaschine ein Loch mitten im Verteidigungsdrittel der Österreicher, worauf Schiedsrichter Reinhard Kowalczyk die Partie abbrach. "Es ist unangenehm, aber es kann passieren. Wir haben relativ neue Eismaschinen, bei einer hat sich eine Fräse gelöst und ins Eis eingegraben", erklärte Gruber.

Das zweite Problem an der Bande führt Gruber darauf zurück, dass die Stadthalle keine Eishalle ist und daher mobile Einheiten (auch mobile Banden) benötigt wurden. Durch das Anfahren der Spieler, laut Gruber mit bis zu 60 km/h, habe sich die Bande ein bisschen verschoben. Dadurch sei eine Wärmebrücke entstanden, die schließlich zu einem Abstand zwischen Bande und Eis von ein bis zwei Zentimetern geführt habe.

Mit Hammer und Stemmeisen

Um 9:00 Uhr bat Gruber am Donnerstag daher den Technischen Direktor, Hallen- und Eismeister zum Meeting, zwei Stunden später begannen die Eis-Arbeiten mit Hammer und Stemmeisen. Es galt, das Eis an der Bande abzugraben, um einen zusätzlichen Kühlschlauch einzulegen.

"Normales Aufbauszenario"

Das Eis wird in der Nacht auf Freitag daher neu gefroren, der Abnahmetermin Freitag, 13:00 Uhr, wird eingehalten, betonte Gruber. "Ich bin überzeugt, es wird keine technischen Probleme geben. Wir wollten eine Lösung, die 100-prozentig ist, damit man 14 Tage hochklassiges Eishockey durchführen kann. Die Nachbesserungen sind Teil eines normalen Aufbauszenarios", so der Stadthallen-Chef.

Trainingseinheiten verlegt

Auch die für das Wochenende angekündigten Temperaturen von über 20 Grad und die Wärmeausstrahlung von 8.000 Zuschauern in der Halle sollen die WM nicht stoppen können. "Die Wärme in der Halle hat nur minimalen Einfluss auf die Eistemperaturen", erklärt Gruber.

Damit die Teams ungehindert ihre sportliche Vorbereitung auf das Turnier fortsetzten konnten, wurden die Trainingseinheiten in die kleinere Eishalle sowie in die Albert Schultz-Halle in Kagran verlegt.(APA)