Microsoft
Microsoft will nach Prozessniederlage in Berufung gehen
"Wir gehen mit einer starken Ausgangsposition in das Berufungsverfahren", so Microsoft-Gründer Bill Gates
Washington - Nach seiner historischen Niederlage im Kartell-Prozess setzt der Softwarekonzern Microsoft
auf ein positiveres Urteil in der nächsten Instanz. "Wir gehen mit einer starken Ausgangsposition in das
Berufungsverfahren", sagte Microsoft-Gründer Bill Gates am Montag Abend in einer Pressekonferenz am Firmensitz in Redmond
im US-Staat Washington. Kurz zuvor hatte Bundesrichter Thomas Jackson sein Urteil verkündet. Demnach verstieß
Microsoft gegen das US-Wettbewerbsrecht, um sich sein Monopol bei den Betriebssystemen für Personal-Computer zu
sichern. Das Strafmaß wird im nächsten Verfahrensschritt festgelegt.
Gates betonte, Microsoft habe alles getan, um den Fall außergerichtlich beizulegen. Entsprechende Verhandlungen
scheiterten aber am Wochenende, wobei sich beide Seiten gegenseitig die Schuld zuwiesen. Das Urteil stelle die
Wirklichkeit auf den Kopf, die allen Verbrauchern bekannt sei, erklärte Gates. "Unsere Software hat den Zugang zum
Computer vereinfacht und ihn für Millionen Amerikaner erschwinglich gemacht."
(APA)