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Endlich haben Wissenschafter bestätigt, was ohnehin klar war: Eine Studie der Universität Nottingham Tent bewies, dass das richtige Fernsehprogramm für mehr Glücksgefühle sorgt als Joggen: "Die sofortige Besserung der Gemütsverfassung durch die positiven Effekte von Humor und Musik war signifikant höher als durch Sport", lautete das befreiende Ergebnis.

Freilich, nicht jede Sendung verschafft Freude, im wissenschaftlichen Experiment wurde die amerikanische Sitcom "Friends" dazu benützt. Wenn man bedenkt, dass es besonders in diesem - tragisch genug: langsam aussterbenden - Genre weitaus Besseres gibt und sich möglicherweise dann das empfundene Glück potenziert: Dann sind Sitcomseher eindeutig beneidenswert.

Glücksgefühle löst etwa ATV+ aus, weil der Sender mit "Hinterm Mond gleich links" die lustigste Sitcom aller Zeiten in Endlosschleife zeigt. Zu sehen, wie die außerirdische Familie Salomon mit dem umwerfenden John Lithgow in der Hauptrolle und seiner verrückten Crew auf dem unmöglichen Planeten Erde nicht zurechtkommt, macht demütig. Kniefall auch vor dem "King of Queens". Das Gezänke von Doug und Carrie nützt sich nicht ab, mit 2. Mai beginnt die siebte (!) Staffel (ebenfalls ATV+).

Daneben gibt es allerdings jede Menge Unbrauchbares: Ganz schnell zu entsorgen wäre etwa der jämmerliche "Prinz von Bel Air" oder die wirklich schon oft genug gezeigten "Nanny" im ORF. Ersatz gäbe es reichlich: Was wurde eigentlich aus Ellen? (prie/DER STANDARD, Printausgabe, 29.4.2005)