Beschränkte Kontakte
Pater Hejmo gab zu, in den achtziger Jahren Kontakt zu einem in Deutschland lebenden Polen gehabt zu haben, der immer wieder Fragen über den Papst stellte. Der Mann war ein Freund mehrerer Priester in Rom. "Er holte Artikel ab, die ich für die polnische Bischofskonferenz über das Pontifikat von Johannes Paul II. verfasste", so Pater Hejmo. Die Kontakte zu diesem Polen seien zudem auf die Jahre zwischen 1979 und 1983 beschränkt gewesen.
"Aufgabe hier bald zu Ende"
Auf die Frage, ob die kommunistischen Geheimdienste viele Spitzel im Vatikan hatten, antwortete P. Hejmo. "Man wußte, dass es Sonderbüros der Botschaften gab, die sich mit diesen Dingen befassten. Es gab mehrere Personen, ich hatte jedoch zu ihnen keine Kontakte", so der Dominikaner-Priester, der betonte, er wisse nicht, wie lange er noch im Vatikan bleiben werde. "Seit dem Tod von Johannes Paul II. gibt es weniger Polen bei den päpstlichen Audienzen. Ich denke, dass meine Aufgabe hier bald zu Ende ist", so der Pole.
"Keine Zeitungen lesen"
P. Hejmo betonte, er habe über den Skandal, in dem er verwickelt ist, mit dem persönlichen Sekretär von Johannes Paul II., Bischof Stanislaw Dziwisz, gesprochen. "Er ist ein guter Freund. Er hat mir geraten, ruhig zu sein, keine Zeitungen zu lesen und mich zu verteidigen. Es scheint ihm komisch, dass gerade jetzt Spekulationen über das Pontifikat von Johannes Paul II. auftreten. Man will den (positiven) Eindruck zerstören, den sein Tod geweckt hat", so P. Hejmo.
Der Krakauer Bischof Tadeusz Pieronek versuchte unterdessen, P. Hejmo zu verteidigen. "Pater Konrad" habe stets in aller Öffentlichkeit über das gesprochen, was er wusste, sagte er.
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