Bild nicht mehr verfügbar.

Proteste gegen die Regierung beim Maiaufmarsch in Kathmandu

Foto: aPA/EPA/Shresta
Kathmandu - In Nepal sind am Montag die letzten beiden führenden Politiker freigelassen worden, die im Februar nach der Verhängung des Ausnahmezustands durch König Gyanendra festgenommen worden waren. Aus der Haft entlassen wurden Madhav Kumar Nepal, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Nepals/Vereinigte Marxisten-Leninisten, und das Politbüromitglied Amrit Bohara. Wie die Behörden in der Hauptstadt Kathmandu mitteilten, wurde aber gleichzeitig die Haft von 175 politischen Aktivisten verlängert. Gründe wurden nicht genannt.

Der König hatte am Samstag überraschend den vor drei Monaten verhängten Ausnahmezustand in dem Himalaya-Staat aufgehoben. Er steht unter starkem internationalen Druck, wieder demokratische Verhältnisse herzustellen. Gyanendra hatte am 1. Februar die demokratisch legitimierte Regierung entlassen, ein Betätigungsverbot für die politischen Parteien verfügt, Teile der Verfassung außer Kraft gesetzt und Bürgerrechte eingeschränkt. Er begründete die Maßnahmen mit dem Aufstand der maoistischen Rebellen. Seither wurden hunderte Oppositionelle inhaftiert.

Mobilfunk wieder zugelassen

Zwei Tage nach Aufhebung des Ausnahmezustandes kann seit Montag in Nepal wieder mobil telefoniert werden. Dies teilte Nepal Telecom mit. Nach der international kritisierten Machtübernahme von König Gyanendra am 1. Februar waren alle Mobiltelefon-Dienste unterbrochen worden. Damit sollte nach offiziellen Angaben verhindert werden, dass maoistische Rebellen darüber kommunizierten. Alle Mobilfunk-Nutzer mussten sich nun neu registrieren lassen. (APA/AP)