Trend soll anhalten
Das erste Quartal sei eine "sehr gute Basis" für die weitere Entwicklung im laufenden Jahr, heißt es dazu in einer Unternehmensmitteilung. Konzernchef Claus Raidl rechnet damit, dass sich der positive Trend auch im zweiten Quartal fortsetzen wird. Sowohl in wichtigen Kernmärkten als auch in den bedeutendsten Abnehmerbranchen sei derzeit keine signifikante Abschwächung erkennbar. Die anhaltend hohen Vormaterialkosten sollen weiter durch Preiserhöhungen größtenteils an den Markt weitergegeben werden.
Im ersten Quartal 2005 legte Böhler-Uddeholm beim Umsatz um 39 Prozent von 416,4 auf 579,1 Mio. Euro zu. Der Betriebsgewinn (EBIT) konnte im Jahresvergleich von 31,4 auf 69,3 Mio. Euro mehr als verdoppelt werden - ebenso wie das Vorsteuerergebnis (EGT), das von 23,7 auf 63,2 Mio. Euro anstieg. Die EBIT-Marge verbesserte sich von 7,5 auf 12,0 Prozent. Der Periodenüberschuss fiel mit 45,5 (nach 15,4) Mio. Euro um 196 Prozent höher aus. Mit den heute vorgelegten Zahlen übertraf Böhler-Uddeholm die Analystenschätzungen klar.
"Villares-Effekt"
Neben der anhaltend guten Konjunktur hat Böhler-Uddeholm in den ersten drei Monaten 2005 auch vom "Villares-Effekt" besonders profitieren können. Zumal die Ergebnisse des brasilianischen Werkzeugstahl-Spezialisten Villares Metals, der im Vorjahr übernommen worden war, im ersten Quartal 2004 noch nicht enthalten waren. Vor allem bedingt durch diesen Zukauf stieg auch der Mitarbeiterstand im Konzern um 18 Prozent von 10.189 auf 12.022 Beschäftigte (per Ende März 2005).
Voll sind derzeit die Auftragsbücher bei Böhler-Uddeholm. Die gute Nachfrage für Edelstahl und Edelstahlprodukte bewirkte im ersten Quartal einen kräftigen Anstieg im Auftragseingang um 54 Prozent von 353,9 auf 545,1 Mio. Euro. Der Auftragsstand erreichte per 31. März 616,6 Mio. Euro und lag damit um 105 Prozent über dem Vorjahreswert von 301,3 Mio. Euro.
Kapitalerhöhung geplant
Von der größten Akquisition in der Konzerngeschichte, der Ende März besiegelten Übernahme der deutschen Buderus Edelstahl (Wetzlar), verspricht sich Böhler-Uddeholm weitere positive Impulse für das Geschäft. Buderus Edelstahl setzte 2004 mit knapp 1.700 Mitarbeitern 405 Mio. Euro um.